Stewarts Vorwurf: McLaren wird zu oft bestraft
Angesichts der vielen Strafen in jüngster Zeit hat sich Jackie Stewart zu Wort gemeldet - Ein Vorwurf: Speziell McLaren-Mercedes werde benachteiligt
(Motorsport-Total.com) - In jüngster Zeit ist die FIA nicht gerade sparsam mit Strafen umgegangen - allein in Magny-Cours mussten Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Heikki Kovalainen in der Startaufstellung zurück. Zudem kassierte Hamilton im Rennen noch eine Durchfahrtsstrafe. Das hat den früheren Weltmeister Jackie Stewart auf den Plan gerufen. Er übt nun deutliche Kritik an der FIA - und wirft ihr zudem vor, vor allem McLaren-Mercedes auffällig oft zu bestrafen.

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Jackie Stewart geht mit Entscheidungen der FIA wieder hart ins Gericht
"Wir haben kürzlich eine ganze Reihe von Strafen gesehen, sowohl Rückversetzungen als auch Geldstrafen", sagte Stewart auf der Internetseite des Williams-Sponsors RBS. "Es scheint kaum Mitgefühl zu geben und es wird kaum versucht, die Sicht der Fahrer zu berücksichtigen."#w1#
Wird McLaren besonders oft bestraft?
Stewart geht noch weiter: Vor allem McLaren-Mercedes werde auffällig oft bestraft, kritisierte er. "Viele Leute - und zwar nicht McLaren-Mitarbeiter - sagen, dass die FIA bei McLaren mehr daran interessiert ist, Fehler zu finden als bei anderen Teams", so der frühere Weltmeister. "Beim Rennen in Frankreich zum Beispiel ist Kimi Räikkönens Auspuffanlage kaputtgegangen und Teile sind sichtbar vom Auto weggehangen. Warum wurde er nicht in die Box gerufen, damit die losen Teile entfernt werden? Ein Teil ist dann auch weggeflogen, das hätte für die Zuschauer oder einen anderen Fahrer gefährlich werden können. Manche Leute werden nun sagen, dass McLaren eine Strafe dafür bekommen hätte, wenn das diesem Team passiert wäre."
Bei McLaren selbst gibt man sich bei diesem Thema diplomatisch zurückhaltend. "Ich denke, dass es immer unterschiedliche Meinungen zu den Geschehnissen im Grand-Prix-Sport geben wird und das Konstruktivste ist, seine Meinung dazu nicht zu äußern", sagte Teamchef Ron Dennis gegenüber Reportern.
Heftige Kritik übt Stewart nicht nur an den Strafen, sondern auch an den sprunghaft gestiegenen Gebühren für die Superlizenz: "Keiner kann erkennen, was die Fahrer als Gegenleistung für die höheren Gebühren bekommen, damit erscheint das Ganze einfach als eine weitere Möglichkeit für die FIA, Geld einzunehmen", sagte der Schotte. "Ich kenne keinen anderen Sport, bei dem die Sportler für eine Lizenz bezahlen müssen, damit sie teilnehmen dürfen."

