• 19.10.2009 11:52

  • von Stefan Ziegler

Stewart: "Vatanen würde frischen Wind bringen"

Dem ehemaligen Formel-1-Champion Jackie Stewart missfällt, dass sich Bernie Ecclestone und Max Mosley im Wahlkampf für Jean Todt stark machen

(Motorsport-Total.com) - Auf der Rennstrecke sind die wichtigen Entscheidungen des Jahres bereits gefallen, doch abseits davon ist noch nicht alles geklärt: Erst am Freitag wählt der Automobil-Weltverband FIA einen neuen Präsidenten. Der frühere Ferrari-Teamchef Jean Todt und der ehemalige Rallye-Weltmeister Ari Vatanen sind die beiden Kandidaten auf die Nachfolge von Max Mosley, der in diesem Jahr abtritt.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart glaubt, dass Ari Vatanen frischen Wind in die FIA bringen würde

Der britische Jurist beobachtet den Wahlkampf allerdings keineswegs von außen, sondern spricht sich - genau wie Formel-1-Chef Bernie Ecclestone - öffentlich für Todt aus. Ein Verhalten, das nicht überall gut ankommt. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart kann das nicht gutheißen: "Es muss eine große Veränderung in der Führung der Formel 1, des Motorsport und der FIA geben", fordert der Schotte.#w1#

"Jean Todt wird massiv vom aktuellen Präsidenten Max Mosley und von Bernie Ecclestone unterstützt. Ich halte das für falsch und das habe ich Bernie auch gesagt, als ich den Grand Prix von Singapur besuchte", so Stewart gegenüber 'Radio Five Live'. "Sie sollten einfach dasitzen und Däumchen drehen - und sich nicht für irgendjemanden aussprechen, denn die Wahrnehmung ist in vielen Fällen neun Zehntel des Gesetzes."

"Weil beide für Jean Todt stimmen, vermuten die Leute doch, dass es am Ende wieder heißt 'Spiel's nochmal, Sam' und dass dies auch auf die Art und Weise zutrifft, wie dieser Sport geleitet wird", meint der ehemalige Rennfahrer. "Ari Vatanen würde frischen Wind hereinbringen und die Dinge sicherlich anders angehen", gibt Stewart wenige Tage vor der wichtigen FIA-Wahl zu Protokoll. "Ich denke, es braucht ein neues Gesicht."