Stewart: "McLaren im Vorteil"
Jackie Stewart feiert in Montréal seinen 71. Geburtstag - Der Schotte ist mit der aktuellen Situation in der Formel 1 nach wie vor bestens vertraut
(Motorsport-Total.com/Sky) - Jackie Stewart hat es sich nicht nehmen lassen und ist zum Grand Prix nach Montréal gereist. Dabei feierte der dreifache Weltmeister auch seinen 71. Geburtstag. Das hat der charismatische Schotte auch seinen Sicherheitsbestrebungen zu verdanken, die er zu seiner aktiven Zeit angestrengt hat. Obwohl er seit einiger Zeit nur mehr als Beobachter vor Ort ist, kennt sich Stewart mit dem aktuellen Geschehen bestens aus.

© xpb.cc
Jackie Stewart: Auch mit 71 ist der dreifache Weltmeister der Formel 1 treu
Frage: "Jackie, alles Gute zum Geburtstag!"
Jackie Stewart: "Danke. Ich glaube ich feiere meinen Geburtstag seit den Siebziger-Jahren in Kanada. Das Rennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve gehört zu den zwei populärsten Rennen im Kalender. Die ganze Stadt lebt diesen Grand Prix, die Menschen sind wunderbar. Die Strecke ist sehr aufregend und mit Gilles und Jacques haben sie zwei großartige Fahrer gehabt."#w1#
Frage: "Sie haben in der Vergangenheit sehr viel für die Sicherheit getan. Können Sie sich noch an schwere Unfälle erinnern, die glimpflich ausgegangen sind?"
Stewart: "Ich war 2007 in Montréal und habe den Unfall von Robert Kubica gesehen. Ich hätte mir nie gedacht, dass ein Mensch so etwas überleben kann. Ich war richtig schockiert, als ich das gesehen habe. Ich finde, dass die Kameras damals zu lange auf dem Bild geblieben sind. Wie er da kopfüber im Wagen gesteckt ist, musste man einfach annehmen, dass er tot ist. Zu sehen, dass er bei Bewusstsein war, war eine große Erleichterung. Er ist ohne Schaden davongekommen. Man muss auch dem Sicherheitspersonal ein großes Lob aussprechen. Das war ein positives Signal für die Formel 1, denn wir hatten in der Vergangenheit zu viele Todesfälle."
Frage: "Wen zählen Sie für das Rennen zu den Favoriten?"
Stewart: "Es kommt auf das Wetter an. Immer wenn ich in Montréal war hat es irgendwann einmal geregnet. Ich glaube McLaren wird sehr stark sein, denn sie können auf den langen Geraden ihren Höchstgeschwindigkeitsvorteil nutzen. Ich meine sie sind um 11 km/h schneller, als alle anderen Fahrzeuge. Red Bull muss man immer zu den Favoriten zählen, aber das hier ist eine Strecke, wo Anpressdruck nicht so sehr gefragt ist. Trotzdem werden sich diese beiden den Sieg untereinander ausmachen, vielleicht hat McLaren einen leichten Vorteil."

