• 29.12.2004 10:21

  • von Marco Helgert

Stewart: Ford-Rückzug der falsche Weg

Sir Jackie Stewart war 40 Jahre lang ein Botschafter von Ford, der Formel-1-Ausstieg der Amerikaner schockte ihn daher umso mehr

(Motorsport-Total.com) - Der Formel-1-Ausstieg des Ford-Konzerns kam nicht nur für die Fans etwas überraschend. Zwar ist der Konzern keineswegs sorgenfrei, doch das Formel-1-Engagement war immer ein Prestigeobjekt der Amerikaner, seit dem glorreichen Debüt des DFV-Triebwerks verschrieb man sich - mit einem Jahr Pause wegen des spät fertig gestellten Turbo-Triebwerks - immer der "Königsklasse".

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Für Jackie Stewart war der Ford-Rückzug ein "totaler Schock"

Auch für jene, die die Interessen von Ford in der Formel 1 hochhielten, kam der Rückzug plötzlich. Sir Jackie Stewart, Formel-1-Weltmeister der Jahre 1969, 1971 und 1973, war 40 Jahre lang ein Botschafter von Ford, 1964 bekam der Schotte seinen ersten Vertrag, seither unterhielt er eine enge Beziehung zum Konzern aus Detroit.#w1#

Mit dem Rückzug der Firma mit dem blauen Oval endete auch diese längjährige Beziehung. Für Stewart war diese Entscheidung "leichtsinnig", wir er nun erklärte. Bisher richtete Ford die eigenen Aktivitäten global aus, mit der Entscheidung, sich aus der Formel 1 zu verabschieden, könnte laut Stewart der falsche Weg eingeschlagen worden sein.

"Eine der größten Eigenschaften von Ford war es, dass das Unternehmen global gedacht hat", so der Schotte. "Ich denke, dass es langfristig Probleme mit sich bringen wird, wenn sie nicht mehr in der Formel 1 präsent sind." Von daher war der Ausstieg von Ford auch ein "totaler Schock" für Stewart. "Auch wenn es in Amerika nicht so ist, aber der Grand-Prix-Sport zieht die größten Massen vor die TV-Bildschirme."