• 24.06.2007 10:00

  • von Fabian Hust

Stepney: "Das ist eine Kampagne schmutziger Tricks"

Nigel Stepney sieht sich von seinem Arbeitgeber unrechtmäßig behandelt und erwartet, dass er im Gerichtsverfahren von allen Anschuldigungen entlastet wird

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat eine Klage gegen Mitarbeiter Nigel Stepney eingereicht. Die genauen Hintergründe sind unklar, italienische Medien sprechen von einem Sabotageversuch, der Rennstall selbst bestätigte nur das Verfahren gegen den Briten und erklärte, dass sich der 48-Jährige unrechtmäßig verhalten habe - was auch immer dies heißen mag.

Titel-Bild zur News: Nigel Stepney

Ferrari-Ingenieur Nigel Stepney spricht von "schmutzigen Tricks"

Am Freitag wurde die Privatwohnung des bekannten Gesichts der Formel 1 von der Staatsanwaltschaft untersucht - Stepney selbst weilt derzeit mit seiner Verlobten Ash und dem gemeinsam Kind auf den Philippinen. Während die Polizei mit einem kleinen Container das Haus wieder verließ, vertrat Rechtsanwalt Luca Brezigar seinen Klienten vor Ort in Italien.#w1#

Stepney sieht sich als Opfer einer Kampagne schmutziger Tricks und zeigt sich zuversichtlich, dass er im Verfahren von allen Vorwürfen entlastet wird: "Das ist nur Teil einer Kampagne schmutziger Tricks", wird Stepney von der 'Times' zitiert, vertraut der Arbeit seines Rechtsanwalts und wird nun abwarten, was die kommenden Wochen und Monate ergeben werden.

Stepney, der sich im Februar öffentlich darüber geäußert hatte, bei Ferrari unzufrieden zu sein, weil man ihm nicht mit der Rolle des Technischen Direktors betraut hat, nachdem Ross Brawn eine Auszeit einlegte, wird mit einem Wechsel zu Honda in Verbindung gebracht. Sechs Tage vor dem Rennen in Monte Carlo wurde an den Tanks der Autos von Kimi Räikkönen und Felipe Massa ein weißes Pulver gefunden - Ferrari vermutet offenbar einen Sabotage-Versuch.

Von einer "Flucht" nach Asien will Nigel Stepney unterdessen nichts wissen, er habe den Flug für seine Verlobte und das Baby sogar über das Reisebüro von Ferrari gebucht, sein Arbeitgeber wisse also genau, wo er sich derzeit aufhalte. Ferner sei der Urlaub geplant gewesen und habe nichts mit dem Verfahren zu tun.

Ross Brawn, der nach einem Jahr Pause 2008 zu Ferrari zurückkehren könnte, jedoch ebenfalls mit einem Wechsel zu Honda in Verbindung gebracht wird, ist ein Freund Stepneys und hofft, dass alles ein gutes Ende finden wird: "Wir hoffen alle, dass es hierfür eine einfache Erklärung gibt", so der Brite gegenüber der 'Daily Mail' angesichts des mysteriösen Pulvers, das derzeit von der Polizei in Parma untersucht wird.