Steiner stimmt für Show-Experimente, unter einer Bedingung ...

Haas-Teamchef Günther Steiner ist nicht grundsätzlich gegen Experimente wie eine umgekehrte Startaufstellung: Er würde sich dabei aber eine Sache wünschen

(Motorsport-Total.com) - Vorschläge wie eine umgekehrte Startaufstellung haben bei den Fahrern zuletzt für große Kritik gesorgt, doch Haas-Teamchef Günther Steiner würde solche Experimente in der Saison 2020 befürworten, weil auch das neue Reglement ab 2021 nicht alle Probleme der Formel 1 heilen werde.

Titel-Bild zur News: Günther Steiner

Günther Steiner hat prinzipiell nichts gegen Experimente Zoom

"Manchmal muss man einfach experimentieren. Denn wie sollte man sonst herausfinden, ob etwas funktioniert oder nicht, wenn man es nicht versucht?", sagt der Südtiroler. "Wir können Simulationen durchführen, aber dann werden wir es am Ende nicht machen, weil es Risiken gibt. Aber jede Änderung beinhaltet Risiken, denn niemand möchte Veränderungen."

Steiners einzige Bedingung bei den Experimenten: Die Formel 1 muss ehrlich sein und erkennen, wenn eine Idee gescheitert ist. Vor einigen Jahren führte die Formel 1 etwa ein Ausscheidungs-Qualifying ein, das aber schon nach kurzer Zeit wieder fallengelassen wurde.

"Ich persönliche sehe den Bedarf nicht, aber wenn die FOM es testen möchte ... Wir sind Teil des Ganzen, und es geht nicht um uns, sondern um den Sport", so der Haas-Teamchef. "Sie sind die Experten und Promoter, es ist ihre Show. Und wir müssen versuchen zu helfen, die Show besser zu machen."

Ein wichtiges Thema für 2021 ist dabei die Budgetgrenze. Aktuell ist die Lücke zwischen den Topteams und dem Rest des Feldes zu groß - der neue Budgetrahmen soll dabei helfen, den Abstand wieder zu verringern. Allerdings ist die vereinbarte Summe von 175 Millionen US-Dollar für die Mittelfeld-Teams noch zu groß.


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Auch die Fahrer betonen immer wieder, dass sie engeres Racing wollen. "Wenn die Fahrer vorne nicht glücklich damit sind, dann müssen sie ihren Teams sagen, dass die Budgetgrenze runter muss", meint Steiner. "Jeder arbeitet an dieser Idee, aber wenn wir es schnell wollen, wäre der einzige Weg eine weitere Reduzierung der Grenze. Das ist allerdings für die großen Teams schwierig."

"Wir haben uns aber jetzt auf diese geeinigt", sagt er weiter. "Wir müssen daher weiter durch eine Phase gehen, in der wir einen Abstand zwischen den Topteams und dem Rest haben - der hoffentlich aber geringer ist als derzeit."

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