Steiner: Kevin Magnussen war zu Beginn der Karriere "im falschen Team"

Günther Steiner glaubt, dass es für Kevin Magnussen nicht hilfreich war, mit McLaren in die Formel 1 zu kommen - Hätte seine Karriere anders verlaufen können?

(Motorsport-Total.com) - Hätte die Formel-1-Karriere von Kevin Magnussen deutlich erfolgreicher verlaufen können? Das deutet zumindest Haas-Teamchef Günther Steiner in seinem neuen Buch "Surviving to Drive" an, in dem es an einigen Stellen auch um den Dänen geht.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen auf dem Formel-1-Podium 2014 in Melbourne

Kevin Magnussen stand gleich bei seinem ersten Formel-1-Rennen auf dem Podest Zoom

"Kevin war sehr jung und sehr unreif, als er in die Formel 1 kam, und meiner Meinung nach hätte es ihm gut getan, noch ein Jahr mit einem Mentor zu arbeiten", schreibt Steiner über Magnussen, der 2014 mit McLaren in die Formel 1 kam.

"Außerdem glaube ich, dass er anfangs im falschen Team war", verrät Steiner und erklärt: "Die Magnussens sind Rennfahrer der alten Schule und brauchen ein wenig Freiheit. McLaren hat Kevin diese nie gegeben und ich denke, das hat ihn zurückgehalten."

Steiner: McLaren-Zeit kostete "Selbstvertrauen"

Zwar holte Magnussen gleich bei seinem Formel-1-Debüt in Melbourne den zweiten Platz. Doch in seiner weiteren Karriere stand er in der Königsklasse bis heute nie wieder auf dem Podium, und McLaren ersetzte ihn nach nur einer Saison durch Fernando Alonso.

"Später bekam er einen schlechten Ruf, und dann war er ein Jahr lang raus. Wenn das passiert, und vor allem in einem so einem jungen Alter, verliert man zwangsläufig ein wenig sein Selbstvertrauen", so Steiner, der Magnussen 2017 zu Haas holte.

Zuvor war der Däne 2016 eine Saison für Renault gefahren, schaffte es allerdings auch dort im ganzen Jahr lediglich zweimal in die Punkte. "Ich denke, deshalb hat er sich bei uns so gut geschlagen. Wir gaben ihm die Freiheit, die er brauchte, und wir unterstützten ihn", betont Steiner.

Brasilien-Pole 2022 als Haas-Highlight

"Solange du ein gutes Rennen fährst, gebe ich dir alle Freiheiten, die du willst. Solange du genau das tust, was ich sage, und keinen verdammten Unfall baust", schreibt der Haas-Teamchef. Trotzdem trennten sich die Wege von Haas und Magnussen nach der Saison 2020 vorläufig.

2022 kam der heute 30-Jährige aber zu einem überraschenden Comeback, nachdem Haas Nikita Masepin kurz vor dem Saisonstart vor die Tür gesetzt hatte. 2023 fährt der Däne nun insgesamt bereits seine sechste Saison für Haas.


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Highlights waren dabei unter anderem ein fünfter Platz bei seinem Comeback-Rennen 2022 in Bahrain und eine Poleposition im Vorjahr in Brasilien. Die ganz großen Erfolge blieben Magnussen in seiner Formel-1-Karriere aber bis heute verwehrt.

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