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Startniederlage: Hamilton überrascht von neuer Einstellung

Eine veränderte Einstellung der Kupplung war nach Aussage von Mercedes die Ursache für den schwachen Start von Lewis Hamilton in Spielberg

(Motorsport-Total.com) - Die ersten Meter eines Formel-1-Rennens sind oft schon vorentscheidend. Das zeigte sich auch am Sonntag beim Grand Prix von Österreich in Spielberg. Lewis Hamilton konnte dort von seiner Pole-Position keinen Nutzen ziehen. Teamkollege Nico Rosberg kam beim Ausschalten der Startampel besser weg und ging in der ersten Kurve an Hamilton vorbei. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison musste sich Hamilton Rosberg beim Start geschlagen geben, doch was war heute passiert?

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Schon nach wenigen Metern ging Nico Rosberg an Lewis Hamilton vorbei Zoom

"Ich glaube einfach, dass bei Lewis Hamilton die Räder zu sehr durchgedreht haben. Er ist auch rübergezogen und wollte seine Position verteidigen. Dabei sieht man dann schwarze Striche auf dem Boden", analysierte Experte Marc Surer nach dem Rennen bei 'Sky'. "Im ersten Moment sind beide gleich losgefahren, aber dann hat Hamilton ein bisschen Vortrieb verloren - ich denke durch durchdrehende Räder.

Diese Einschätzung des Experten bestätigt Hamilton. "Ich hatte ein Problem mit der Drehzahl. Als ich vom Gas ging, blieb die Drehzahl oben", erklärt er. "Als ich dann die Kupplung losließ, hatte ich zu viel Wheelspin und verlor an Boden. Das Problem habe ich seit Barcelona", so Hamilton.

Ein Fingerzeig in Richtung Mercedes? Seit dem Rennen in Barcelona hat Hamilton bei den Starts in der Tat ein wenig zu kämpfen. Vor dem Rennen in Spanien hatte Mercedes die Kupplung umgebaut und war zum dem Belagmaterial zurückgegangen, welches sie 2014 verwendet hatten. War das der Grund für Hamiltons im Vergleich zu Rosberg schwächeren Start?

Nein, sagt Motorsportchef Toto Wolf und beginnt mit einer Vorlesung über die Feinheiten der Kupplungsabstimmung. "Wir kalibrieren manchmal die Kupplungen und Drehzahlen. Das haben wir bei beiden Autos gemacht, schon am Samstag. Dieses Feintuning hatte die Konsequenz, dass er mit einer etwas veränderten Gaspedalstellung und Kraftentwicklung, mehr Drehzahl länger als erwartet, losgefahren ist", so Wolff, womit er die Darstellung von Hamilton stützt.

"Das ist eine minimale Änderung. Das hat nicht zur Konsequenz gehabt, dass der Start per se schlechter oder er benachteiligt war, sondern es hat ihn überrascht", sieht Wolff den Fehler eher auf Seiten seines Piloten, der sich im übrigen selbst für diese Abstimmungsänderung entschieden habe. "Das war eine aktive Änderung und eine Entscheidung, die er getroffen hat."

Rosberg hingegen gelang ein besserer Start. Für den will der Rennsieger das Lob aber nicht alleine einstreichen. "Es hängt im ersten Teil hauptsächlich an dem Ingenieur, der die Kupplung macht. Danach muss ich dann schauen, dass ich die Beschleunigung bestmöglich hinbekomme", so Rosberg bei 'RTL'. "Und das war heute perfekt."