Stallorder bei McLaren? "In gewissen Situationen einschreiten"
McLaren-Sportdirektor Sam Michael erklärt, wie man im Lager der Chrompfeile über das Thema Stallorder denkt - Keine Kritik an Red Bull und Mercedes
(Motorsport-Total.com) - Seit den Vorkommnissen beim Grand Prix von Malaysia ist das Thema Stallorder wieder in aller Munde. Im Mittelpunkt standen vor drei Wochen die Teams Red Bull und Mercedes, doch auch die Konkurrenz macht sich darüber Gedanken. Im Vorfeld des Grand Prix von China antwortet McLaren-Sportdirektor Sam Michael auf die Frage, ob Stallorder in diesem Jahr zum guten Ton gehört, mit den Worten: "Ich möchte nicht mit Steinen werfen, denn sie können leicht zurückkommen. Man weiß nicht, was bei den beiden anderen Teams hinter den Kulissen vor sich ging."

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Sam Michael sieht in der Teamorder zweilen ein notwendiges Übel Zoom
"Wenn ich von McLaren spreche, dann kann ich sagen, dass wir keine Teamorder haben", setzt Michael fort und unterstreicht: "Wir haben keinen Nummer-eins-Fahrer. Beide sind gleichgestellt." Der Brite räumt allerdings ein, in gewissen Situationen entsprechend reagieren zu müssen. "Wenn wir im Rennen vor einem Szenario stehen, das sich nicht um die Reifen dreht, sondern um ein Motor- oder Getriebeproblem, dann müssen wir das Rennen managen. Wenn also gewisse Situationen eintreten, würden wir einschreiten. Doch das ist ganz normal", meint Michael und schiebt in Bezug auf Red Bull und Mercedes hinterher: "Ich hasse es, andere Teams zu kritisieren."
So sollte es nach Ansicht des McLaren-Sportdirektors beim Thema Stallorder keine Rolle spielen, ob die betreffenden Fahrer gut miteinander auskommen oder nicht. "Das sollte es nicht schwieriger machen. Solange man es von der Boxenmauer aus begründen und dem unzufriedenen Fahrer anschließend erklären kann, dass es rein technische Gründe gibt, dann sollte es kein Problem sein."

