• 26.08.2007 19:01

  • von David Pergler

Spyker: Probleme mit dem Benzindruck

Adrian Sutil konnte lange mit Sebastian Vettel kämpfen, bis ihn Probleme beim Boxenstopp zurückwarfen, ebenso wie Sakon Yamamoto

(Motorsport-Total.com) - Nach einem flotten Start sah es heute im Rennen in Istanbul recht gut für die beiden Spyker-Piloten aus, Adrian Sutil konnte in den ersten Runden gar einen Toro Rosso unter Druck setzen und auch Sakon Yamamoto konnte mit den hinten liegenden Hondas gut mithalten. Doch bei den Boxenstopps war es mit der Herrlichkeit vorbei - beide Fahrer würgten aufgrund von Benzindruckproblemen ihre Wagen beim ersten Boxenstopp ab.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil war heute wieder einmal nicht vom Glück verfolgt

Dabei sah es für Sutil sogar kurzfristig danach aus, als wäre sein Rennen beendet. Doch zwei Runden später war auch er wieder auf der Strecke. Der 24-Jährige schilderte das Rennen aus seiner Sicht folgendermaßen: "Ich hatte einen sehr guten Start, aber dann musste ich weit ausweichen, als ein Auto sich drehte (Jarno Trulli; Anm. d. Red.). Ich habe dabei keine Plätze verloren und im ersten Stint waren wir sehr konkurrenzfähig. Ich wusste, dass ich schneller als der Toro Rosso vor mir war, aber ich fand keine Möglichkeit, da vorbeizukommen."#w1#

Spyker konnte mit Honda mithalten

"Ich wusste, dass ich schneller als der Toro Rosso vor mir war" Adrian Sutil

Doch dann fingen die Probleme an: "In den Boxen starb der Motor ab und ich hing im Gang fest. Als Sakon wenig später nach mir hereinkam, hat das Team es geschafft, den Wagen in der Garage neu zu starten. Es ist eine Schande, weil ich gehofft hatte, ein gutes Rennen zu haben, aber so was passiert eben. Dabei haben wir einige wirklich sehr starke Rundenzeiten erzielen können und der Stint mit den harten Reifen wurde besser und immer besser, besonders die letzten Runden."

Doch leider waren die Probleme am Spyker nur aufgeschoben, nicht aufgehoben, so rollte der Münchner in der letzten Runde aus, wieder mit denselben Problemen, die ihm beim ersten Boxenstopp behindert hatten: "Ich war gerade in der letzten Runde unterwegs, als wir Probleme mit dem Benzindruck bekamen, und so musste ich vor der Ziellinie anhalten", so Sutil. Nun freut man sich im Team auf das neue B-Modell, welches nun definitiv in Monza zum Einsatz kommen soll.

" Für Monza sollten wir unser B-Modell zur Verfügung haben, also freue ich mich schon auf das nächste Rennen" Sakon Yamamoto

Sein Teamkollege Yamamoto war natürlich ob seiner ersten Zielankunft dieses Jahr sehr erfreut: "Als Erstes möchte ich dem Team danken, nachdem es mein Ziel war, das Rennen zu beenden. Ich habe dieses Ziel erreicht, darüber bin ich sehr glücklich. Es war nicht einfach, weil mir beim Boxenstopp der Motor aufgrund von niedrigem Benzindruck abstarb, aber dank des Teams habe ich nicht allzu viel Zeit verloren. Für Monza sollten wir unser B-Modell zur Verfügung haben, also freue ich mich schon auf das nächste Rennen. Ich werde mir die Daten ansehen und mich dann auf dieses Rennen und den nächsten Test in ein paar Tagen vorbereiten."

Gascoyne enttäuscht

Spykers Technischer Direktor Mike Gascoyne meinte zu den Problemen beider Wagen: "Ein schwieriges Rennen - unglücklicherweise waren wir nicht in der Lage, beide Autos ins Ziel zu bringen, weil Adrian in der letzten Runde aufgrund eines Problems mit dem Benzindruck anhalten musste. Die ersten Stints waren recht gut und wir waren wie gewöhnlich in der Gruppe um uns herum konkurrenzfähig, aber leider wurden wir von einem Toro Rosso vor uns aufgehalten. Dann erloschen aufgrund von Benzindruckproblemen die Motoren beider Autos beim ersten Boxenstopp."

"Bei Sakon haben wir es hinbekommen, ihn ohne allzu großen Zeitverlust wieder auf die Strecke zu schicken, aber Adrian hing leider im Gang fest", erklärte Gascoyne und lobte die Arbeit der Boxencrew: " Guter Job von den Jungs, die Autos bei den Boxenstopps so schnell wieder flott bekommen zu haben, aber wir konnten im Rennen nicht mehr tun als auf die blauen Flaggen zu achten."

Teamchef Colin Kolles war ob der gebotenen Perfomance seiner Wagen zufrieden, auch wenn technische Probleme wieder mal ein gutes Ergebnis verhinderten: "Wieder haben wir gegen die Autos vor uns gut ausgesehen und hätten vorne mit dabei bleiben können, aber aufgrund der Probleme bei den Boxenstopps verloren wir zu viel Zeit. Wir können nun zum Monza-Test fahren und das erste mal das neue Auto wirklich auf der Strecke ausprobieren, und uns dann auf den italienischen Grand Prix vorbereiten, wo wir auf ein Ergebnis hoffen, welches mehr das widerspiegelt, zu was wir in der Lage sind."