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Spritmangel im Qualifying: Teams fordern Klarheit

Nach dem Qualifying-Vorfall bei Sebastian Vettel in Abu Dhabi fordern die Teams eine klare Definition im Reglement - Charlie Whiting kann sich Anpassung vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Der Qualifying-Vorfall bei Sebastian Vettel in Abu Dhabi und die anschließende Rückversetzung in der Startaufstellung könnte für die Saison 2013 eine Regeländerung zur Folge haben. Nachdem der Red-Bull-Pilot sein Auto im Anschluss an die Zeitenjagd auf dem Yas Marina Circuit nicht aus eigener Kraft zurück an die Box brachte, wurden ihm die gefahrenen Zeiten gestrichen und Vettel musste den Grand Prix am Sonntag vom Ende des Feldes - letztlich entschied sich das Team für einen Start aus der Boxengasse - in Angriff nehmen.

Titel-Bild zur News: Charlie Whiting (Technischer Delegierte der FIA)

Charlie Whiting, Technischer Delegierter der FIA, zeigt Verständnis für die Teams

Solange kein Fall von "höherer Gewalt" vorliegt, müssen die Piloten nach aktuellem Stand der Dinge ihr Auto aus eigener Kraft an die Box zurückbringen. Red Bull argumentierte in Abu Dhabi vergeblich damit, dass die Angst vor einem Motorschaden aufgrund des aufgetretenen Spritmangels "höhere Gewalt" sei. McLaren argumenteierte nach dem Qualifying in Barcelona im Falle von Lewis Hamilton ebenso erfolglos. In beiden Fällen wurde nachgewiesen, dass nicht genügend Sprit in den Tank gefüllt wurde.

In der vergangenen Woche wurde das Thema im Rahmen eines Treffens der Technischen Arbeitsgruppe diskutiert und Charlie Whiting, der Technische Delegierte der FIA, schließt eine Regeländerung für die kommende Saison nicht aus: "Die generelle Meinung ist, dass der Konsens 'höhere Gewalt' entfernt werden und stattdessen klar festgehalten werden sollte, was erlaubt ist und was nicht."

"Ich könnte mir vorstellen, dass es künftig die Regel gibt, dass ein Auto, welches auf der Strecke zum Stillstand kommt, schlicht und ergreifend genügend Sprit an Bord haben muss", sagt Whiting und stellt heraus: "Von 'höherer Gewalt' wäre dann keine Rede mehr." Offiziell verabschiedet ist die Regeländerung allerdings noch nicht.