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Sprint ohne Konsequenz für Grand Prix: "Könnte was sein!"

Warum sich die Formel-1-Fahrer ein Sprintrennen ohne Konsequenzen für den Grand Prix besser vorstellen können als das aktuelle Sprintformat

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Sportchef Ross Brawn wünscht sich sechs Sprintrennen in der Saison 2023. Und vielleicht gibt sich die Rennserie dann auch ein neues Format, bei dem der Sprint eigenständig sein könnte, ohne direkte Folgen für den Grand Prix. Zum Beispiel, indem das Qualifying maßgeblich wäre für die Startaufstellung in Sprint und Hauptrennen, sodass es im Sprint lediglich um Punkte ginge.

Titel-Bild zur News: Startszene beim Formel-1-Sprintrennen in Imola 2022

Startszene beim Formel-1-Sprintrennen in Imola 2022 Zoom

"Das könnte was sein", meint Ferrari-Fahrer Charles Leclerc. "Es würde uns dabei helfen, etwas größere Risiken einzugehen im Sprint, ohne dass wir etwas für den Sonntag verlieren würden. Im Falle eines Fehlers zum Beispiel. Es könnte den Samstag etwas aufwerten. Es ist vielleicht eine wirklich gute Idee."

Auch Haas-Fahrer Kevin Magnussen könnte sich dafür begeistern, weil er "die Idee mit dem Qualifying" für einen "guten Vorschlag" hält. Denn: "Wenn das Qualifying die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag und für den Sprint am Samstag vorgibt, könnte es unterhaltsam werden. Man hätte ein weiteres Spektakel am Wochenende. Und man könnte volle Attacke machen im Sprint."

Dass Letzteres unter dem aktuellen Format nicht passiert, ist einer der Kritikpunkte am Sprintrennen in der Formel 1. Denn die Fahrer wissen: Ein Fehler im Sprint hat vielleicht Konsequenzen, zumindest für die Ausgangslage im Grand Prix.

Aston-Martin-Fahrer Lance Stroll findet gerade das reizvoll und meint: "Ich mag es so, wie es ist. Es gibt Punkte und du musst abwägen zwischen Risiko und Belohnung. Ich halte das für Sinn und Zweck des Sprintrennens, damit es interessant ist für die Fans."

Denn durch Fehler im Sprint könnten sich interessante Konstellationen im Grand Prix ergeben, sagt Stroll. "Es ist doch auch schön zu sehen, wenn Fahrer, die [nach dem Sprint] weiter hinten stehen, am Sonntag um Positionen kämpfen. Aber wenn du weiter vorne losfährst, gefällt es dir vielleicht nicht so sehr."


"Wie auch immer: Ich würde es dabei belassen. Denn wenn wir einen Sprint brauchen, dann kann es auch ein echter Sprint sein, der dich für Sonntag unter Druck setzt." Weil das Ergebnis des Sprints die Startreihenfolge für den Grand Prix vorgibt.

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