Speeds erster Unfall weniger schlimm als erwartet
Im Freien Training hatte Scott Speed seinen ersten schweren Formel-1-Unfall, doch der Einschlag war für den Amerikaner weniger hart als erwartet
(Motorsport-Total.com) - Obwohl Scott Speed als ziemlich temperamentvoller Fahrer gilt und obwohl bei ihm abseits der Rennstrecke schon mal die Sicherungen durchbrennen, vermied er es bisher überraschenderweise, ein Formel-1-Auto richtig zu verschrotten. Gestern erlitt er im Freien Training in Magny-Cours seinen ersten ernsthaften Unfall in der Formel 1 überhaupt.

© Red Bull
Scott Speed baute gestern in Magny-Cours seinen ersten großen Unfall
"Kurve sieben in Magny-Cours also", meinte er nach der Situation. "Ich werde mich daran ziemlich lange erinnern, denn diese Kurve ist der Schauplatz meines ersten Abflugs in der Formel 1. Ich war sogar angenehm überrascht, denn der Einschlag war wie ein Einschlag in einen Haufen weicher Kopfkissen! Es war wirklich weich. Natürlich war ich zunächst mal erschrocken, aber eigentlich spürte ich dabei nichts."#w1#
"Davor pushte ich über die Randsteine, was eine normale Prozedur ist und Teil der Aufgaben eines Rennfahrers ist - man muss herausfinden, wie hart man über die Randsteine räubern kann", verteidigte sich der Scuderia-Toro-Rosso-Pilot. "Ich war überrascht über die Reaktion des Autos, denn auf einmal ging das Heck komplett weg. Nun darf ich an der Stelle eben nicht mehr so aggressiv fahren. Der Preis für so etwas ist hoch, aber diese Dinge passieren nun mal."
"Das Auto", fuhr der 23-Jährige fort, "war ziemlich schwer beschädigt, aber für das Samstagstraining kostet uns das nichts, denn der Motor wurde überhaupt nicht in Mitleidenschaft gezogen, was einmal das Wichtigste ist. Wir dürfen über Nacht ja so viel an den Autos arbeiten, wie wir wollen, daher war unser einziger Verlust die verlorene Fahrzeit am Nachmittag. Das werden wir verkraften."
Übrigens wohnt Speed in Magny-Cours nicht in einem Hotel, sondern in seinem Wohnwagen, "was auch der beste Platz ist, weil die Hotels hier keine Klimaanlage haben. Dies ist das Rennen, das ich am wenigsten mag - ich komme nicht mal ohne Pass oder ohne Streiterei mit einem Streckenarbeiter ins Fahrerlager! Bisher habe ich daher nur gearbeitet, gegessen und geschlafen. Solche Wochenenden muss man dann einfach hinter sich lassen", meinte er abschließend.

