Speed: "Wer glaubt mir denn schon?"
Der Toro-Rosso-Fahrer fühlt sich noch nicht bereit für eine Aussöhnung mit David Coulthard und zeigt sich auch weiterhin kämpferisch
(Motorsport-Total.com) - Wer gedacht hat, dass der Disput zwischen David Coulthard und Scott Speed in Australien schnell wieder abklingen würde, da beide praktisch unter einem Dach sitzen, der wird nun eines Besseren belehrt. Speed, derzeit auf Heimatbesuch in den USA, gibt sich noch immer kämpferisch und wehrt sich gegen die Vorwürfe, er sei der Rüpel gewesen.

© Red Bull
Die Situation zwischen Scott Speed und David Coulthard sei weiter angespannt
Alles begann mit einer Überholaktion von Speed an Coulthard auf der Strecke, die unter Gelb stattgefunden haben soll. Bei den teils chaotischen Zuständen im Rennen wäre dies nicht weiter verwunderlich. Bei der Anhörung vor der Rennleitung soll Speed dann ausfällig geworden sein - vor allem gegenüber Coulthard, was dem US-Amerikaner dann eine Geldstrafe von knapp 4.100 Euro einbrachte. Den einen Punkt für den achten Platz war er da ohnehin schon los.#w1#
Doch der 23-Jährige poltert weiter. Nur seine Besonnenheit habe verhindert, dass während der Anhörung ein Handgemenge ausgebrochen wäre. "Ich war gegenüber David respektlos, ja", wird Speed vom 'San Francisco Chronicle' zitiert. "Als Reaktion darauf wurde er etwas rabiat." Coulthard beteuerte noch in Australien, Speed als Retourkutsche lediglich einen Klaps auf seine Kopfbedeckung gegeben zu haben.
Für Speed stellte sich dies offenbar nicht ganz so harmlos da. "Meine Mutter hat mich dahingehend erzogen, nicht zu kämpfen, daher kam es nicht dazu", erklärte er. "Aber es war schon eine sehr angespannte Situation." Noch sei der Zoff auch nicht beendet. "Es ist ernst, er war zu mir sehr respektlos."
"Die Tatsache, dass wir beide dem gleichen Unternehmen - Red Bull - angehören und dass wie zur gleichen Familie gehören, wird es letztlich wieder abkühlen lassen", fuhr er fort, fügte aber an: "Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist noch viel Spannung zwischen uns beiden." Erschwerend kommt hinzu, dass er sich von der Rennleitung in Melbourne nicht ernst genommen fühlte. "Wer glaubt mir denn schon, was ich sage? Ich bin doch der Rookie!"

