Speed relativiert Vorteil durch mehr V10-Leistung
Die Scuderia Toro Rosso darf an Samstagen ab sofort mehr Drehzahl freigeben, doch Scott Speed relativiert die Proteste der Konkurrenzteams
(Motorsport-Total.com) - Gestern durfte die Scuderia Toro Rosso dank einer Neuregelung der FIA im Qualifying erstmals 17.000 statt 16.700 Umdrehungen pro Minute freigeben, was den reglementierten Cosworth-V10-Motor angeht. Natürlich zeigte sich die Konkurrenz darüber verärgert - allen voran MF1 Racing -, auch wenn das erhöhte Limit nur für Samstag und nicht für das Rennen gilt.

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Scott Speed wurde nach dem Qualifying auf den 20. Platz nach hinten versetzt
"Für unsere Performance", erklärte Scott Speed gestern Abend, "hat es keinen Unterschied gemacht, aber auf schnelleren Strecken wie Monza könnte es ein bisschen helfen, wenn auch nicht viel. Bei Toro Rosso müssen wir diesen Saisonabschnitt sowieso als Lernphase sehen. Die besten Chancen hatten wir zu Beginn des Jahres, als sich alle anderen Teams gerade erst mit ihren Autos und Motoren vertraut machen mussten."#w1#
Seiner Meinung nach sollte sich das ehemalige Minardi-Team schon voll auf 2007 konzentrieren, was hinter den Kulissen auch tatsächlich passiert: "Das Gute ist", meinte der Amerikaner, "dass wir mehr Erfahrung sammeln können und keinen Druck haben. Wir probieren verschiedene Dinge aus. Ich pushte in den vergangenen Rennen hart, daher hatte ich auch einige Unfälle. Das gehört zur Ausbildung eines jeden Fahrers, der das Limit sucht."
Heute erwartet er "ein schwieriges Rennen. Meine Rennpace sollte respektabel sein. Ich bin auf anderen Reifen als mein Teamkollege. Tonio (Liuzzi; Anm. d. Red.) lebt auf einem anderen Planeten und braucht, dass der liebe Gott auf ihn herunterscheint! Angesichts der Situation, in der wir uns befinden, ist das schon richtig so. So sammelt man Erfahrungen und lernt etwas dazu. Tonios Rennen wird aber ganz schön schwierig, schätze ich."
"Es könnte ein aufregender Sonntag werden, denn alle werden ein paar Runden brauchen, um die Reifen auf Temperatur zu bekommen. In den ersten drei Runden werden wir viele Fehler sehen. Am Ende der Stints wird das Gleiche eintreten, wenn die Reifen abbauen, daher erwarte ich viel Action, weil es schwierig werden könnte, die Autos auf der Strecke zu halten", gab der 23-Jährige abschließend zu Protokoll.

