• 02.07.2006 04:56

Speed: "Meine bisher beste Chance auf Punkte"

Lokalmatador Scott Speed möchte beim Grand Prix der USA den ersten WM-Punkt für sich selbst und die Scuderia Toro Rosso einfahren

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Scott, wie zufrieden bist du denn mit dem 13. Startplatz?"
Scott Speed: "Es hätte gar nicht besser laufen können! Ich habe die beste Startplatzierung meiner Karriere auf meiner Heimstrecke vor einem großen Publikum erreicht. Das war eine großartige Erfahrung - und jetzt habe ich eine geniale Ausgangsposition für das Rennen. Es sieht gut aus für morgen. Ich hoffe nur, dass wir es dann auch im Rennen umsetzen können."

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Scott Speed steht vor dem bisher wichtigsten Autorennen seines Lebens

Frage: "Wie stressig ist dieses Wochenende für dich?"
Speed: "Es ist unglaublich, aber das ist gut, denn das Medieninteresse in Amerika wächst. Die Tatsache, dass ich dauernd bei Medienveranstaltungen bin, ist ein gutes Zeichen für den Sport hier. Ich genieße das. Ich wurde hier unglaublich empfangen, so dass ich mir noch mehr Rennen in meiner Heimat wünsche, um es wirklich genießen zu können."#w1#

Speed von Zuspruch der Fans überwältigt

Frage: "Die Fans lassen dich hier wirklich spüren, dass sie dich anfeuern, oder?"
Speed: "Ehrlich gesagt ist das überraschend, denn ich hatte keine Ahnung, wie viel Support wir hier haben würden. In Montréal war es schon wirklich gut und ich war für hier optimistisch, aber das, was jetzt abgeht, übersteigt meine kühnsten Erwartungen."

"Es ist nett, endlich ein Rennen in Indianapolis zu fahren." Scott Speed

Frage: "Du wirst morgen deinen ersten Heim-Grand-Prix bestreiten. Ist das etwas Besonderes für dich?"
Speed: "Sicher. Es ist nett, endlich ein Rennen in Indianapolis zu fahren, aber gleichzeitig fühle ich keine Verantwortung als amerikanisches Aushängeschild oder so. Es ist nur nett für mich, dass ich so viele Fans habe und dass hier so viele amerikanische Fahnen zu sehen sind."

Frage: "Glaubst du, dass morgen viele Fans kommen werden, um dich anzufeuern?"
Speed: "Es wird gigantisch! Das Interesse war schon im Qualifying gewaltig. Ich war bis jetzt jeden Tag an meinem Merchandisingstand, um ein paar Fans zu treffen und Autogramme zu schreiben, denn die amerikanischen Fans erwarten das. Es freut mich, wenn ich ihre Erwartungen erfüllen kann. Ich mag es, meine Leute zu sehen, und die Leute schätzen das. Sie waren wirklich cool bisher an diesem Wochenende."

Frage: "Was hast du jetzt vor dem Rennen noch vor?"
Speed: "Heute Nacht muss ich für 'Grand Prix Tours' eine Rede vor 1.300 Leuten halten, dann fahre ich zu einer Red-Bull-Helmausstellung, wo mein Helm eines von 23 Ausstellungsobjekten sein wird. Danach gehe ich früh ins Bett. Dieses Rennen ist meine bisher beste Chance auf Punkte."

Speed will irgendwann Weltmeister werden

"Das Höchste, was man als Rennfahrer erreichen kann, ist ein Formel-1-WM-Titel." Scott Speed

Frage: "Der typische Karriereweg eines amerikanischen Rennfahrers führt eher in die IRL oder in die NASCAR. Warum hast du dich für die Formel 1 entschieden?"
Speed: "Die Formel 1 ist die Königsklasse des Motorsports. Das Höchste, was man als Rennfahrer erreichen kann, ist ein Formel-1-WM-Titel. Das ist auch für rennfahrende Amerikaner so, denn all meine Bekannten aus dem Kartsport und den Nachwuchsformeln schauten immer auf die Formel 1. Ich bin vielleicht Amerikaner, aber vom Wettbewerbssinn und so weiter fühle ich mich ziemlich europäisch."

"Das Problem ist, dass es so schwierig ist, nach Europa zu gehen, und dass man in den USA nicht so leicht an eine gute Vorbereitung für die Formel 1 herankommt. Daher entscheiden sich viele Kids für ChampCar, NASCAR oder IRL, aber die meisten würden eigentlich viel lieber in der Formel 1 eine Chance bekommen. Das war bei mir ja auch so. Der Grund, warum ich es geschafft habe, ist, dass mir Red Bull eine tolle Chance gegeben hat."

Frage: "Hast du eigentlich heute den Tisch gedeckt? Hier liegen ja ein paar leckere Donuts rum..."
Speed: "Nein, beim besten Willen nicht! So sah meine Ernährung vielleicht aus, als ich 14 war, aber heutzutage nicht mehr..."