• 26.06.2006 03:21

  • von Adrian Meier

Speed: "Die Strecke war heimtückisch"

Scuderia-Toro-Rosso-Pilot Scott Speed freute sich über seine Zielankunft unter schwierigsten Bedingungen - volles Programm im Vorfeld seines Heimrennens

(Motorsport-Total.com) - Scott Speed erlebte in Montréal einen aufregenden Grand Prix. Der US-Amerikaner haderte zwar mit seinem Auto, das seiner Meinung nach noch schneller hätte sein können, dennoch konnte der Pilot der Scuderia Toro Rosso mit Rang zehn bis in die Top Ten vorstoßen. Dabei waren die Bedingungen auf dem 'Circuit Gilles Villeneuve' heute alles andere als leicht.

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Scott Speed erlebte mit dem Grand Prix von Kanada kein einfaches Rennen

"Das war ein hartes Rennen, denn man konnte sich keine Sekunde ausruhen, die Strecke war heimtückisch", erklärte Speed nach dem Rennen. "Die Reifen verlieren hier im Rennverlauf so viel Gummiabrieb, dass man Klumpen abseits der Ideallinie bekommt, das sind einfach runde Gummistückchen, die die Streckenoberfläche in eine Eisbahn verwandeln", verglich der Youngster.#w1#

Hitze machte der Asphaltoberfläche zu schaffen

"Das war ein hartes Rennen, denn man konnte sich keine Sekunde ausruhen." Scott Speed

Doch nicht nur der Reifenabrieb abseits der Ideallinie machte den Piloten heute zu schaffen, auch der Asphalt des 4,361 Kilometer langen Kurses hielt eine Überraschung bereit: "Das heiße Wetter bedeutete, dass die Streckenoberfläche richtiggehend aufgebrochen ist. Das hätte einen also leicht ins Aus befördern können, wenn man nicht darauf vorbereitet war. Daher war eine bloße Zielankunft schon sehr gut für uns, denn schließlich erreichten nur 14 von 22 Fahrern das Ziel", freute sich Speed.

Den Schwung aus der guten Platzierung in Montréal will der US-Amerikaner nun mit in sein Heimrennen nehmen, das bereits in einer Woche in Indianapolis ansteht. Zuvor hat Speed - als erster US-Amerikaner in der Formel 1 seit vielen Jahren - jedoch ein volles Programm zu absolvieren: Nach einer Party in Montréal am Sonntagabend fliegt Speed am heutigen Montag weiter in seine Heimat, "es ist schon eine lange Zeit her, dass ich in den guten alten USA zurück war", freute sich der 23-Jährige bereits.

Speed rührt die Werbetrommel für seinen Heim-Grand-Prix

"Eine ganz spezielle Sache am nächsten Wochenende ist, dass meine Mutter zum Rennen kommt, darüber bin ich sehr glücklich." Scott Speed

"Ich werde zwei Tage in New York sein und eine Menge Arbeit mit den Fernseh- und Radioanstalten verrichten, als Teil des Countdowns zum Rennen in Indy", erklärte Speed. "Am Mittwoch steht dann die große Rückkehr nach Indy an. Der Indianapolis Motor Speedway, Red Bull Racing und Red Bull Nordamerika und deren Gäste verplanen eine Menge meiner Zeit, aber das ist eben so, wenn man Rennfahrer ist", berichtete der US-Amerikaner schmunzelnd.

Doch dafür wird der Formel-1-Neuling bei seinem ersten Heimspiel in der Königsklasse des Motorsports von vielen Familienmitgliedern und Fans unterstützt werden: "Eine ganz spezielle Sache am nächsten Wochenende ist, dass meine Mutter zum Rennen kommt, darüber bin ich sehr glücklich. Sie hat mich seit dem Jahr 2002 nicht mehr fahren sehen, außerdem hat sie noch nie ein Formel-1-Rennen live erlebt", freute sich Speed bereits auf den Grand Prix der USA.