• 10.02.2005 10:06

  • von Fabian Hust

Spa: Anliegergemeinden und Promoter streiten ums Geld

Die Anliegergemeinden von Spa-Francorchamps wollen am F1-Geschäft mitverdienen - der Rennpromoter versucht sich zu wehren

(Motorsport-Total.com) - Es gibt wieder Ärger in Spa-Francorchamps. Nachdem das allseits beliebte Rennen im vorletzten Jahr wegen Problemen mit dem Zigarettenwerbeverbot in Belgien kurzerhand abgeblasen wurde, geht es hinter den Kulissen erneut um das liebe Geld - dieses Mal sind die Teams jedoch nicht betroffen. Stattdessen versucht der Promoter des Großen Preises von Belgien, Didier Defourny, nach einem Bericht des 'Grenz Echo' um die Zahlung kommunaler Abgaben herumzukommen.

Titel-Bild zur News: Bus-Stop-Schikane in Spa-Francorchamps

In Spa-Francorchamps geht es wieder einmal um das liebe Geld...

Nach Ansicht der Kommunen müsse Defourny der Interkommunale/ISF (Vermögensgesellschaft der Rennstrecke) sowie den Gemeinden Malmedy und Stavelot, auf deren Territorium die Infrastruktur liegt, zu einem festgelegten Schlüssel (13,50 Prozent abwärts) proportional aus den Einnahmen der Eintrittsgelder Beträge zukommen lassen.#w1#

Zu jenen Zeiten, als Formel-1-Boss Bernie Ecclestone über seine belgische Gesellschaft 'Spa Activities' das Rennen noch selbst veranstaltete, flossen die entsprechenden Gelder zu den Gemeinden, doch Defourny und seine Lütticher Gesellschaft 'DDGP' ('Didier Defourny Grand Prix') wollen gegen die Forderung möglicherweise sogar juristisch vorgehen. Die Kommunen wollen doppelt kassieren, so seine Begründung.

Die Bürgermeister von Stavelot und Malmedy sehen dies freilich etwas anders, sie rechnen bei 60.000 verkauften Tickets mit Einnahmen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro und diese sind bereits fest in den Etat dieses Jahres eingeplant. Man bekäme "ernsthafte finanzielle Probleme", sollte das Geld nicht wie geplant ankommen. 25 Prozent dieser Summe sollen an die Gemeinden gehen, 50 Prozent an die Interkommunale, die ihrerseits einen Teil des Geldes in die Modernisierung der Rennstrecke gesteckt hätte.

Doch Defourny bleibt dabei, diese Form der Steuer sei "illegal" und beruft sich dabei auf die Gemeindegesetzgebung über die Einkommenssteuer sowie die Jurisprudenz aus einem Urteil des Staatsrates von 1996. Didier Defourny, der auch Konzerte veranstaltet, hat dieses Urteil bereits auf seine Konzertveranstaltungen anwenden können. Am 23. Februar treffen sich der Promoter und die Bürgermeister von Stavelot und Malmedy zum Krisengespräch.

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