• 20.07.2014 22:12

  • von Dieter Rencken & Dennis Hamann

Smedley: "Dritter Platz in Konstrukteurswertung kein Zufall"

Williams hat mit dem Podium von Valtteri Bottas in Hockenheim den dritten Platz in der Konstrukteurs-WM übernommen - Das sei kein Zufall, meint Rob Smedley

(Motorsport-Total.com) - Die Freude bei Williams schien nach dem dritten Podium in Serie von Valtteri Bottas größer als sonst. Kein Wunder, denn das Team aus Großbritannien hat damit Ferrari in der Konstrukteurs-Wertung überholt und liegt jetzt auf Platz drei. Das sei aber kein Produkt des Zufalls wie Chefingenieur Rob Smedley versichert: "Als ich das erste Mal Kontakt mit dem Team hatte, war schon klar, dass es ein Team ist, dass wieder an die Spitze will, und auch alles einsetzt, um wieder dorthin zu kommen, wo es hingehört. Ich habe aber nicht erwartet, dass es so schnell geht."

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Frust und Lust lagen bei Williams in Hockenheim sehr nah beieinander Zoom

Dass es so schnell geht, dafür ist unter anderem auch Valtteri Bottas verantwortlich. Der Finne fuhr alle drei Podiums-Platzierungen für das Team ein. Entsprechend zufrieden ist er mit dem erneuten zweiten Platz in Deutschland: "Ich bin sehr zufrieden damit, wie das Rennen heute lief. Wir hatten zwar die Pace, haben als Team aber leider nicht beide Autos auf das Podium gebracht. Dass ich am Ende den Mercedes noch hinter mir halten konnte, hat uns gezeigt, dass es möglich ist und das Auto wirklich stark ist", so der Finne.

Das Ziel des Teams ist deswegen laut Smedley auch ganz klar die Weltmeisterschaft. Deswegen sei es für die Mannschaft aus Grove auch nicht überraschend, dass man jetzt Ferrari in der WM überholt habe. "Wenn man Weltmeister werden will muss man Teams wie Ferrari, Red Bull oder auch Mercedes schlagen. Das ist unser Ziel", so Smedley. Doch trotzdem sei man natürlich sehr zufrieden, den dritten Platz jetzt erreicht zu haben: "Wir sind sehr zufrieden. Das Team hat sehr gut gearbeitet, die Entwicklung läuft gut, die Fahrer machen einen guten Job. Die Synergien sind fantastisch."

Vettel: "Sie haben es verdient wieder weiter vorne zu sein"

Und genau das muss auch ein viermaliger Weltmeister anerkennen. "Williams ist seit Österreich wirklich sehr stark. Auf den Geraden waren sie immer schon gut, aber jetzt haben sie es über Updates geschafft, in allen Bereich stark zu sein. Ich freue mich für alle im Team, die wirklich ein paar üble Jahre hinter sich haben. Sie haben es verdient, mal wieder weiter vorn zu sein", so Sebastian Vettel. "Wir sind auch sehr zufrieden damit, wie alles läuft", meint auch Smedley.


Großer Preis von Deutschland

"Jetzt haben wir unser Halbzeit-Ziel zur Sommerpause erreicht und sind Dritter in der Konstrukteurs-Wertung", meint er zufrieden. Doch das Rennen in Hockenheim erhielt durch den Unfall von Felipe Massa eine leichte Trübung: "Felipe ging in die Kurve und hat nicht gesehen, wie nah Kevin war. Er dachte, er hätte ihm genug Platz gelassen. Magnussen hat ziemlich heftig gebremst und hat Felipe dann sehr unglücklich getroffen. Solche Dinge passieren einfach. Da braucht man eine dicke Haut, muss einfach weitermachen und es nächstes Mal noch härter versuchen."

Smedley: Dürfen uns von Enttäuschung nicht demotivieren lassen

Doch dass es frustriert ist klar. Entsprechend klang auch Felipe Massa: "Ich gebe mein bestes, das Team gibt alles und wir schaffen es einfach nicht, die Chancen zu nutzen, die wir bekommen. Ich war nah an Valtteri dran, musste aber zurückstecken und wurde dann selber gerammt. Ich bin wirklich sehr enttäuscht, denn man sieht ja an Valtteri, was heute wieder drin gewesen wäre. Wir haben ein Auto, mit dem wir aufs Podium fahren können." Doch laut Smedley sei es jetzt wichtig, diese Enttäuschung herunterzuschlucken und weiter zu machen.

"Wir müssen die Leistung, die wir schon die letzten Rennen gezeigt haben, weiter vorantreiben." Rob Smedley

Die Entwicklung des Autos darf wegen solcher Vorfälle nicht ins Stocken geraten: "Wir müssen die Leistung, die wir schon die letzten Rennen gezeigt haben, weiter vorantreiben. Dafür war es wichtig, Ferrari zu überholen. Die sind ein großes Team und werden deswegen auch alles unternehmen, zurückzukommen. Wir müssen deswegen schauen, dass wir sie weiter hinter uns halten. Aber wir sind schon sehr zufrieden, dass wir es geschafft haben, an ihnen vorbei zu ziehen. Wir schauen jetzt einfach, wie wir das Auto für Budapest verändern müssen und verbessern das Auto dann an den jeweiligen Stellen."