Hülkenberg: "Ganz anders als wir erwartet haben"

Force India hatte beim Grand Prix von Deutschland mit einem besseren Ergebnis gerechnet, ist mit beiden Fahrern in den Punkten aber am Ende zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Man rechnete mit ähnlich heißen Temperaturen, wie sie Freitag und Samstag herrschten. Oder mit Regen. Eine Zwischenlösung war nicht vorgesehen und so bleib Force India beim Grand Prix von Deutschland hinter den eigenen Erwartungen zurück. Probleme mit der Antriebseinheit bei Nico Hülkenberg und ein Strategiewechsel bei Sergio Perez bereiteten dem Team Schwierigkeiten, weswegen man mit dem Endresultat letztendlich doch leben kann. Mit Platz sieben für den Deutschen und Platz zehn für den Mexikaner konnten immerhin noch wichtige Punkte gesammelt werden.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

10 von 10: Nico Hülkenberg punktet bisher in jedem Rennen der aktuellen Saison Zoom

"Es war ein schwieriges Rennen und ganz anders als wir erwartet haben, hauptsächlich, weil die Temperaturen niedriger waren", erklärt Hülkenberg. "Wir hatten mit schnellem Abbau der Hinterreifen gerechnet, aber es stellte sich heraus, dass die Vorderreifen zum Problem wurden und das mischte die Karten ganz neu. So, wie sich das Auto angefühlt hat, haben wir wohl das Maximum herausgeholt. Es gab in der Mitte des Rennens Irritationen mit dem Motor, aber das konnte behoben werden. Es war wichtig, wieder Punkte einzufahren und daher bin ich auch recht glücklich."

Hülkenberg konnte mit seinen Reifen dabei besser haushalten, als Teamkollege Perez. "Beim Start habe ich noch auf mehr gehofft, aber meine Reifen haben nicht so gut gehalten, wie sonst immer und ich hatte deshalb den ganzen Tag Probleme mit der Balance", meint dieser. "Zusammen mit den niedrigeren Temperaturen, war das Auto wirklich schwierig zu fahren. Wenn man das alles bedenkt, war es am Ende ein gutes Ergebnis, noch mit einem Punkt davon zu kommen. In den kommenden Rennen müssen wir aber mehr erreichen, um in der Weltmeisterschaft weiter mitkämpfen zu können."

Auch der stellvertretende Teamchef Robert Fernley ist etwas enttäuscht von dem Rennen in Hockenheim: "Wir haben ein stärkeres Rennen von uns erwartet, aber die gefallenen Temperaturen haben uns nicht gerade geholfen und beide Fahrer hatten Schwierigkeiten damit, die Pace, die wir am Freitag noch in den Longruns fuhren, zu gehen. Sergio fühlte sich nicht wohl und es wurde schnell klar, dass wir dreimal stoppen mussten. Mit Nico haben wir eine Zweistoppstrategie hinbekommen und er konnte das Auto auf dem siebten Platz nach Hause bringen."

Mit den sieben erkämpften Punkten konnte sich Force India in der Gesamtwertung immerhin vor McLaren halten, die auch kein gutes Rennen hatten. Der Abstand abträgt allerdings nur zwei Zähler, bis zu Ferrari sind es noch 18 und Williams, die Ferrari jetzt überholt haben, fährt ihnen auch langsam davon.


Fotos: Force India, Großer Preis von Deutschland


"Wenn man die Schwierigkeiten bedenkt, können wir mit den sieben Punkten nicht unzufrieden sein", meint Fernley daher. "Wir bleiben dadurch auf dem fünften Platz der Gesamtwertung und wir konnten unter Beweis stellen, dass wir selbst an schweren Tagen mit guten Punkten davon kommen können. Wir freuen uns jetzt auf Budapest, wo für das kommende Wochenende wieder warmes Wetter angesagt ist."