• 06.03.2018 11:27

  • von Dominik Sharaf & Adam Cooper

Sitz im Formel-1-Vorstand: McLaren will Zukunft mitgestalten

McLaren will als drittes Team neben Mercedes und Ferrari mitbestimmen, wie die Zukunft der Formel 1 aussieht - Ein Scheich aus Bahrain übernimmt den Posten

(Motorsport-Total.com) - Die McLaren-Mannschaft erhofft sich von ihrem Sitz im Formel-1-Vorstand mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung eines neuen Reglements und der wirtschaftlichen Zukunft der Königsklasse. Gegenüber 'Motorsport-Total.com' meint Unternehmensboss Zak Brown, dass das Recht auf den Platz im Kreis der Mächtigen schon seit einiger Zeit bestanden hätte, aber erst unter seiner Ägide davon Gebrauch gemacht worden wäre: "Ich weiß nicht, warum es niemand vor mir getan hat", so Brown.

Titel-Bild zur News: Zak Brown

McLaren lässt sich nicht von Zak Brown, sondern durch einen Bahraini vertreten Zoom

Er sei überzeugt, dabei helfen zu können, die Formel 1 wieder spannender und attraktiver zu gestalten. "Wir wollten mit von der Partie sein, also haben wir zugeschlagen", sagt Brown. Natürlich hat die Maßnahme auch mit einem sportlichen Vorteil zu tun, den sich McLaren von der Teilhabe an der Zukunftsplanung und einem möglichen Informationsvorsprung gegenüber Kontrahenten erhofft.

Besetzt wird der Posten durch Scheich Mohammed Bin Essa Al-Chalifa, den Chef des staatlichen Investmentfonds von Bahrain und größten McLaren-Teilhabers. Brown, der den Monarchen als seinen "Chef" bezeichnet, lobt die Personalie: "Er ist definitiv der Richtige für den Job. Er kennt den Sport wie seine Westentasche." Brown betont, dass im Formel-1-Vorstand nur Entscheidungen getroffen werden könnte, die alle Beteiligten zufriedenstellen: "Nur dann profitieren alle Teilhaber."

Es geht ihm um die Fans, die Rennpromoter und die TV-Anstalten mit den Rechten. "Und natürlich die FIA als Regelhüter", ergänzt Brown. "Es ist ein aufwendiges Zusammenspiel. Wahrscheinlich eine der komplizierten Firmen überhaupt, weil die Komplexität in der Natur der Sache liegt."


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McLaren stößt als drittes Team in den Formel-1-Vorstand vor und nutzt dabei eine noch von Bernie Ecclestone zugesicherte Option aus dem Jahr 2014. Ferrari und Mercedes sind bereits ständige Mitglieder - vertreten durch FIAT-Boss Sergio Marchionne und Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber. Liberty Media lässt sich durch Chase Carey, Ross Brawn, Vorstand Greg Maffei, Chefjustiziar Richard Baer und Vorstandsmitglied Albert Rosenthaler vertreten. Noch aus der Ecclestone-Zeit stammen CVC-Boss Donald McKenzie, Formel-1-Finanzchef Duncan Llowarch, Sacha Woodward-Hill, und Peter Brabeck-Lamethe.

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