Singapur von "Crashgate" unbeeinträchtigt

Die "Crashgate"-Affäre wirkt sich auf den Kartenvorverkauf für den Grand Prix von Singapur offenbar ebenso wenig aus wie die Wirtschaftskrise

(Motorsport-Total.com) - Mit Bekanntwerden der "Crashgate"-Affäre kamen Befürchtungen auf, dass die Zuschauer infolge der Ereignisse des Vorjahres dem Nachtrennen in Singapur fernbleiben könnten. Doch trotz aller Befürchtungen hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Formel 1 als Sport scheint der Vorverkauf nicht gelitten zu haben.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Laut Michael Roche sind eine Woche vor Beginn der Veranstaltung schon 90 Prozent der Karten verkauft: "Die Haupttribünen sind ausverkauft", bestätigt der Grand-Prix-Direktor in Singapur. Man könne jedoch keinen kompletten Ausverkauf garantieren, weil es zum Beispiel schwierig sei, größeren Reisegruppen den Wunsch zu erfüllen, sie im Block auf einer Tribüne zu platzieren: "So knapp vor dem Rennen ist das nicht einfach."#w1#

Die Kapazität in Singapur liegt bei 85.000 Plätzen. Dazu kommen 20.000 Tickets pro Tag für den exklusiven Pitwalk. Davon könnte man sogar noch mehr verkaufen, "aber als Stadtkurs sind wir eben in der Kapazität ein bisschen eingeschränkt", erläutert Roche, der gleichzeitig festhält: "Die Wirtschaftskrise hat uns nicht getroffen."

Trotz des Erfolgs der Flutlichtpremiere im vergangenen Jahr investierte Singapur umgerechnet knapp 1,5 Millionen Euro in Überseewerbung. Tatsächlich wird erwartet, dass 40 Prozent der Zuschauer nicht aus Singapur selbst kommen werden. Das spült durch Umwegrentabilität wie zum Beispiel Hotelausgaben zusätzliches Geld in die Kassen.

"Crashgate" ist angesichts solcher Prognosen kein Thema für Singapur: "Das ist Angelegenheit der FIA und der Teams", mischt sich Handelsminister S. Iswaran nicht in den Manipulationsskandal ein. "Wir sind Gastgeber des Rennens und unser Job ist es, eine gute Show auf die Beine zu stellen, damit die Zuschauer auf ihre Kosten kommen."