Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
GP Singapur
Singapur in der Analyse: Muss der Norris-Sieg Red Bull "Angst machen"?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris holt dritten Saisonsieg +++ Mercedes-Fahrer im Auto gegrillt +++ Ricciardo schnappt Norris schnellste Runde weg +++
Mercedes hofft auf Verstappen
Im Hinblick auf das heutige Rennen erklärt George Russell bei Sky, dass der Start die "einzige Chance" für Max Verstappen sein werde, um Lando Norris zu attackieren.
"Wenn er in Kurve 1 nicht an Lando vorbeikommt, dann zieht er weg", ist sich Russell sicher. Genau deshalb drückt er dem Niederländer auch die Daumen.
Denn nur, wenn dieser Norris etwas aufhalten kann, hätten auch die Mercedes-Piloten dahinter die Chance, sich noch um den Kampf in den Sieg einzuschalten.
Russell erinnert: "Es gab hier jedes Jahr ein Safety-Car, also bin ich mir sicher, dass sich im Laufe des Rennens Gelegenheiten ergeben werden."
Glock traut Norris den Titel zu
Noch liegt der Brite 59 Zähler hinter Max Verstappen. Damit kann er aber noch immer aus eigener Kraft Weltmeister werden und auch Experte Timo Glock erklärt, Norris habe "absolut das Paket momentan", um den Titel zu gewinnen.
Der McLaren sei aktuell "das beste Auto", so der Experte, der bei Sky erklärt: "Das Team macht einen guten Job. Ihm dürfen natürlich keine Fehler passieren bei den nächsten Rennen."
"Sein Vorteil ist, dass er momentan einen Teamkollegen hat, der konstant mit vorne reinfährt. Das ist bei Max Verstappen nicht der Fall. Er hat Sergio Perez, der immer so einen Schritt hintendran war."
Da sei McLaren mit Oscar Piastri "ein bisschen besser aufgestellt. Und dieser große Vorteil, dass das Auto auf allen Streckencharakteristiken wirklich sehr, sehr gut funktioniert." Deswegen sei der Titel "möglich", so Glock.
Pole die halbe Miete?
Weil wir gerade dabei sind: Obwohl es immer heißt, dass das Überholen in Singapur so schwierig sei, konnte das Rennen seit 2017 lediglich zweimal von der Poleposition aus gewonnen werden.
Im Vorjahr gelang es Carlos Sainz, davon abgesehen in den vergangenen Jahren nur Lewis Hamilton in der Saison 2018. Ein Jahr zuvor siegte der Rekordchampion sogar, nachdem er nur von P5 gestartet war.
Die weiteren Siege in diesem Zeitraum gingen an Sebastian Vettel (2019) von Startplatz 3 und an Sergio Perez (2022), der von P2 aus siegte. Kann man auch alles in unserer großen Datenbank nachlesen!

© LAT
Hamilton: Norris wird davonziehen
Eine frische Stimme noch von der Fahrerparade, die gerade läuft. Da hat Lewis Hamilton verraten, dass er im Normalfall wohl keine Chance haben wird, das Rennen von P3 aus zu gewinnen.
"Ich denke, Lando wird davonziehen, wenn er seinen Start hinbekommt", so der Rekordchampion, der betont: "Ich hoffe, dass wir vielleicht mit Max mithalten können."
Aber schauen wir mal. Norris ist ja nicht gerade dafür bekannt, von der Pole aus die besten Starts hinzulegen, um es mal vorsichtig zu sagen ...
Formel 1 gibt wohl grünes Licht für Rookie-Sprint
Die Pläne der Formel 1, nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi ein Sprintrennen für Rookies zu veranstalten, dürfte im nächsten Monat grünes Licht erhalten, wie unsere Kollegen vor Ort erfahren haben.
Mehrere hochrangige Quellen haben demnach angedeutet, dass sich die Pläne für den Sprint in die richtige Richtung bewegen und dass die formelle Abstimmung darüber in der nächsten Sitzung der Formel-1-Kommission am 2. Oktober mit ziemlicher Sicherheit zugunsten der Durchführung ausfallen wird.
Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen!
Jubiläum
Wir gratulieren Carlos Sainz bereits vor dem Start, denn der Spanier absolviert heute seinen 200. Grand Prix. Nachdem er das Singapur-Rennen im Vorjahr noch gewinnen konnte, dürfte es heute von P10 aus aber sehr schwer mit einem Topergebnis werden.
In dieser Fotostrecke blicken wir noch einmal auf seine bisherige Karriere zurück:
Wetter
Nur noch gut zwei Stunden bis zum Start und wir werfen einen Blick auf das Wetter. Während es in der Nacht von Freitag auf Samstag noch heftig geregnet hat, ist es seitdem in Singapur trocken geblieben.
Und auch für das Rennen ist kein weiterer Regen angekündigt. Wer nachher ein bisschen Hilfe braucht, im Feld nach vorne zu kommen, der sollte also eher auf das Safety-Car als auf den Wettergott hoffen.
Stella: Kontroverse "gute Nachricht" für uns
Der McLaren-Teamchef findet es positiv, dass zuletzt so viel über den McLaren-Heckflügel in Baku gesprochen wurde. Es sei "eine gute Nachricht", weil es bedeutet, dass die Gegner sich nicht auf sich selbst konzentrieren."
"Und die Formel 1 ist so ein enges Spiel. Sie ist so kompliziert", erinnert Stella, weshalb er sein eigenes Team immer auffordere, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Und das tun die Gegner seiner Meinung nach gerade nicht.
"Wenn ich sehe, dass es so viel Aufmerksamkeit von anderen Teams auf sich zieht, bedeutet das, dass sie Arbeit investieren, Analysen durchführen und mit der FIA sprechen", so Stella.
Dadurch setze man die "limitierte Zeit und limitierte Energie" seiner Meinung nach falsch ein. Das werde man bei McLaren nicht tun.
Piastri: Erst mit Norris-Set-up wurde es besser
Der Australier war in allen Sessions deutlich langsamer als sein Teamkollege und wird vom fünften Startplatz ins Rennen gehen, während Norris auf der Poleposition startet.
Doch laut Piastri hätte es sogar noch schlimmer kommen können, wenn er nicht kurzerhand vor dem Qualifying auf das Set-up seines Teamkollegen gewechselt wäre.
"Wir hatten an diesem Wochenende einige Abstimmungsunterschiede zwischen den Autos", sagt er und verrät: "Wir haben uns allmählich angenähert, und ich habe mich [am Samstag] viel wohler damit gefühlt."
"Im Qualifying fühlte ich mich ehrlich gesagt wohl, es war nur die Ausführung meiner Runde, die nicht gut genug war", gesteht er.
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Strategie
Wir melden uns mit einem Blick auf die Strategie zurück im Ticker. Wenig überraschend geht Pirelli nachher im Normalfall von nur einem Boxenstopp aus, denn das Überholen in Singapur ist traditionell schwierig.
Wie immer gilt es aber auch, ein mögliches Safety-Car zu beachten. Denn dieses kam auf dem Straßenkurs bislang bei jedem Rennen mindestens einmal zum Einsatz. Weitere wichtige Infos zur Strategie findet ihr hier:
Heute vor fünf Jahren ...
... feierte Sebastian Vettel seinen letzten Formel-1-Sieg. Ja, das ist wirklich schon so lange her. Der Deutsche triumphierte beim Singapur-GP 2019 vor seinem Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc - allerdings unter etwas kontroversen Umständen.
Denn Leclerc hatte sich zuvor die Pole gesichert, Vettel kam allerdings durch einen Undercut an seinem Teamkollegen vor. Unseren Rennbericht von damals findet ihr hier!

© Motorsport Images
Erwartetes Debakel für Sauber
Bereits vor dem Wochenende ahnte man, dass es Sauber in Singapur (wieder) schwer haben könnte. Das bestätigte sich gestern mit P19 und P20. Bottas fehlten 0,260 Sekunden auf P18, Zhou sogar noch einmal fast eine halbe Sekunde auf den Teamkollegen.
"Es war heute nicht realistisch, den Cut [in Q1] zu schaffen, da wir insgesamt zu wenig Performance hatten", so der Chinese, während sein Teamkollege erklärt: "Diese Strecke hat einige unserer Schwächen offenbart, vor allem in Bezug auf das Tempo auf einer Runde."
Seine Hoffnung ist nun, dass es heute zumindest etwas besser laufen sollte. Doch mit großer Wahrscheinlichkeit wird man noch weiter auf den ersten WM-Punkt in diesem Jahr warten müssen.
Colapinto: Update-Vorteil für Albon ist "ziemlich groß"
Spannend: Obwohl lediglich Albon das Williams-Update an diesem Wochenende am Auto hat, war Teamkollege Colapinto gestern im Qualifying lediglich 0,007 Sekunden langsamer - und das auf einer Strecke, die er zuvor gar nicht kannte.
Der Argentinier erklärt, die neuen Teile seien "ein ziemlicher großer Vorteil in den Simulationen" gewesen. Das lässt seine eigene Leistung ohne das Upgrade natürlich noch besser erscheinen.
Zudem sei seine eigene Runde im Qualifying auch nicht perfekt gewesen. "Ich habe das Gefühl, dass ich nicht das Maximum aus meiner Runde herausgeholt habe, und deshalb bin ich verärgert. Aber es ist trotzdem gute Arbeit", so der Rookie.
Für die Entscheidung, das Update selbst noch nicht bekommen zu haben, hat er übrigens Verständnis. Denn Williams konnte zunächst einmal nur ein Paket bereitstellen, und Colapinto erklärt: "Alex ist der führende Fahrer [im Team]."
"Er ist derjenige, der Erfahrung hat und die ganze Saison über dabei ist. Er ist also immer derjenige, der die Upgrades bekommt", weiß Colapinto. Schauen wir mal, was im Rennen geht. Die beiden Williams-Fahrer starten von P11 und P12.
Horner: "Alle Möglichkeiten durchspielen"
Der Red-Bull-Teamchef hat gestern bei Sky noch einmal über die Situation von Daniel Ricciardo gesprochen, der an diesem Wochenende ja angeblich sein letztes Rennen fährt und ab Austin durch Liam Lawson ersetzt wird.
"Ich werde hier keine Details von Fahrerverträgen diskutieren. Das ist privat zwischen der Firma und den Mitarbeitern. Liam hat seine Sache im VCARB vor einem Jahr sehr beeindruckend gemacht", erklärt Horner.
"Aber es geht auch noch um was anderes. Daniel war unsere Bank für den Fall, dass Sergio es nicht auf die Reihe bekommt. Daniel hatte eine okay Saison, aber keine herausragende. Die Frage ist jetzt: Wie gut ist Liam?"
"Manchmal müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden, um diese Antworten zu bekommen. Wir werden uns in der Pause [vor Austin] hinsetzen und all diese Möglichkeiten durchspielen", so Horner.
Auch er liefert also keine echte Antwort. Das kennen wir aus dem Red-Bull-Lager an diesem Wochenende ja schon.
Watchparty und Analyse
Wir bieten euch auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de auch heute wieder das volle Streampaket. Zum Einstieg in den Tag empfehle ich euch erst einmal die Analyse zum gestrigen Qualifying im Re-Live.
Ab 13:30 Uhr MESZ melden sich dann Kevin Scheuren und Dennis Lewandowski mit unserer beliebten Watchparty zum Singapur-GP, am Abend steht dann um 20:00 Uhr die große Videoanalyse mit Kevin und Christian Nimmervoll an.
(ANZEIGE) Die Singapur-Watchparty wird euch präsentiert von unserem Partner Cyberghost VPN. Was Cyberghost VPN ist und warum unser Chefredakteur Christian Nimmervoll nicht mehr ohne sein möchte, könnt ihr hier nachlesen.
Leclerc: "Alles in den Mülleimer geworfen"
Was war gestern bei Ferrari los? Am Freitag mischte Charles Leclerc noch ganz vorne mit, gestern ging dann mit P9 und P10 im Qualifying für die Scuderia alles den Bach runter. Der Knackpunkt: die Reifentemperaturen.
Denn wie Leclerc nach dem Qualifying verrät, seien die Pneus ausgerechnet zum Showdown in Singapur zu kalt aus den Heizdecken gekommen. "Q1, Q2 lief gut. Ich war wieder ganz hoffnungsvoll, nachdem das dritte Training schief lief."
"Aber dann kam ich aus der Box in Q3, und die Vorderreifen waren viel kälter", sagt Leclerc und verrät: "Wir wissen die genaue Ursache dafür noch nicht, aber Fakt ist, dass wir mit zwei kalten Vorderreifen die Runde gestartet haben, ich mich in Kurve 1 verbremst habe, und das war's."
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!

