Silverstone stichelt weiter gegen Donington

Der BRDC-Vorsitzende Robert Brooks kann sich nicht vorstellen, dass Donington den britischen Grand Prix 2010 auf die Reihe bekommen wird

(Motorsport-Total.com) - Simon Gillett hat es mit seinem Vorhaben, den britischen Grand Prix von Silverstone nach Donington zu holen, wirklich nicht leicht: Erst wollte ihm niemand glauben, dass er es ernst meint, und seit er den 2010 beginnenden Vertrag in der Tasche hat, werden ihm von allen Seiten Steine in den Weg gelegt. Eine Traditionsstrecke wie Silverstone hat klarerweise eine gigantische Lobby.

Titel-Bild zur News: BRDC-Tafel

Der BRDC will nicht wahrhaben, dass der Grand Prix nach Donington wandert

Das liegt vor allem am britischen Rennfahrerklub BRDC, dessen Vorsitzender Robert Brooks heute wieder einmal in Richtung der Konkurrenz stichelte: "Wir machen uns ernsthafte Sorgen um 2010. Wir alle wissen, dass einjährige Auszeiten einem Grand Prix nicht gut tun. Vom jetzigen Standpunkt aus glauben wir aber nicht, dass ein Sommer-Grand-Prix in Donington eine Möglichkeit ist", sagte er im Beisein mehrerer Journalisten.#w1#

Brooks betonte zwar, er halte prinzipiell nichts davon, verbale Querschläge gegen die Konkurrenz zu verteilen, aber er könne sich einfach nicht vorstellen, dass Gillett mit dem geplanten Schuldscheinkonzept die anvisierten 100 Millionen Pfund (umgerechnet gut 115 Millionen Euro) auftreiben wird: "Diese Rechnung geht sich einfach nicht aus."

Donington sei "eine nette Clubstrecke", aber "der Unterschied zwischen einer guten Clubstrecke und einem Standard-Grand-Prix-Kurs ist gewaltig. Die Menge an Arbeit, die investiert werden muss, ist beträchtlich." Silverstone stehe jedenfalls bereit, sollte Donington ausfallen, so Brooks: "Das FOM kennt unsere Zahlen, sie wissen, wo wir stehen. Ich hoffe, dass wir die Möglichkeit eines Rennens im Jahr 2010 noch diskutieren können."