Silverstone rebelliert gegen Ecclestone: Wieder Ärger?

Alle Streckenbetreiber bis auf Silverstone sind dem Ruf von Melbourne-Promoter Ron Walker gefolgt, sich Ecclestone anzuschließen

(Motorsport-Total.com) - Dass 2005 überhaupt ein Grand Prix in Silverstone gefahren wird, hing monatelang an einem seidenen Faden, weil sich die Streckenbetreiber vom 'BRDC' und Bernie Ecclestone nicht auf die entsprechenden Rahmenbedingungen einigen konnten. Obwohl die Differenzen inzwischen ausgeräumt sind, könnte es nun wieder zu Spannungen kommen.

Titel-Bild zur News: Ron Walker

Walkers Initiative ist für Ecclestone eine große Hilfe im Kampf gegen die 'GPWC'

Hintergrund der Geschichte ist ein Schreiben von Melbourne-Promoter Ron Walker, der als Vertrauter Ecclestones gilt und seine Kollegen von anderen Rennstrecken dazu aufgefordert hat, den 'GPWC'-Plänen der Automobilhersteller aus Loyalität eine Abfuhr zu erteilen. Das Echo darauf war überwältigend positiv, lediglich aus Silverstone ist zu vernehmen, dass man sich der Walker-Front nicht anschließen möchte.#w1#

Dass sich Walker überhaupt mit seinen Kollegen zusammengetan hat, ist für Ecclestone mehr als ein positives Signal, denn wenn die Automobilhersteller keine Rennstrecken für ihre Konkurrenzserie gewinnen können, müssen sie sich mit zweitklassigen Austragungsorten zufrieden geben - und das wäre für das Faninteresse ebenso wenig von Vorteil wie für interessierte TV-Anstalten und die Medien.

Um die Entwicklungen der letzten Tage zu besprechen, haben sich Ecclestone und Walker am Wochenende in London getroffen. Dabei ist es sicherlich um die Walker-Initiative gegangen, aber auch um eine mögliche Verschiebung des Melbourne-Rennens im kommenden Jahr, weil der klassische März-Termin 2006 mit den Commonwealth Games kollidieren würde. Die Australier werden dem Formel-1-Chef daher eine Verlegung auf Ende April vorschlagen.