Silverstone: Lenkt die britische Regierung ein?
Noch hat Silverstone weder einen Promoter noch einen Vertrag mit der Formel 1 für die kommende Saison
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat Silverstone eine Frist bis Ende September gesetzt, innerhalb der ein neuer Promoter für das Formel-1-Rennen gefunden sein muss. Ansonsten wird der Brite ein anderes Rennen in den Kalender aufnehmen oder das Rennen streichen, ohne es durch einen anderen WM-Lauf zu ersetzen. In Silverstone fand 1950 der erste Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft statt.

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Ob 2005 die Formel 1 in Silverstone fährt ist völlig unklar
Die Rennstrecke gehört dem 'British Racing Drivers' Club' (BRDC), der selbst die Rechte am Formel-1-Lauf nicht erwerben kann, da die Kosten die finanziellen Möglichkeiten des Clubs übersteigen. Der bisherige Promoter des Rennens, 'Interpublic', hatte den Vertrag gekündigt, da man mit dem Rennen keinen Gewinn machte und sich von der kompletten Motorsport-Sparte getrennt hat.#w1#
Silverstone, in dessen Umgebung zahlreiche Motorsportunternehmen angesiedelt sind, befürchtet dramatische wirtschaftliche Auswirkungen, sollte die Strecke den Formel-1-Lauf verlieren. Gleichzeitig kritisiert man die Regierung, die sich bisher geweigert hat, Geld in die Rennstrecke fließen zu lassen.
Der Sportminister von Großbritannien hat sich im 'Evening Standard' am Montag jedoch optimistisch geäußert: "Ich bin zuversichtlich, dass der Grand Prix mindestens für die kommenden beiden Jahre in Silverstone bleiben wird. Ich glaube, dass sich alle Parteien der Wichtigkeit bewusst sind, das Rennen zu behalten." Möglicherweise springt die Regierung nun doch in die Bresche.
Ecclestone nutzte zuletzt einen möglichen London-Grand-Prix als Druckmittel, auch wenn einige Experten großen Zweifel daran haben, ob eine solche Veranstaltung überhaupt realisierbar ist. Der Brite fordert zudem, dass Silverstone einige Millionen in die Modernisierung der Anlagen investiert. Auch hier herrscht Uneinigkeit, einige Formel-1-Experten sind der Meinung, dass sich Silverstone im Vergleich zu der einen oder anderen Rennstrecke im Kalender nicht zu verstecken braucht.

