• 12.10.2004 18:18

  • von Marco Helgert

Silverstone bekommt Gnadenfrist

Noch ist kein Vertrag unterzeichnet, aber den Großen Preis von Großbritannien wird es wohl auch 2005 geben - weitere Zukunft offen

(Motorsport-Total.com) - Es war zu erwarten, dass der Großbritannien-Grand-Prix nicht sang- und klanglos aus der Formel 1 verschwinden würde, obschon Bernie Ecclestone das Rennen für 2005 bereits strich. Am (morgigen) Mittwoch wird der Formel-1-Chef dem Weltrat der FIA den Kalender der nächstjährigen Saison zur Verabschiedung vorlegen, und es sieht so aus, als wäre auch Silverstone auf diesem Kalender vertreten.

Titel-Bild zur News: Silverstone

Silverstone wird wohl auch 2005 den Großbritannien-Grand-Prix austragen

Die Kehrtwende folgt heftigen Diskussionen in den vergangenen Tagen und Wochen. Ecclestone und der 'BRDC', der Besitzer des Silverstone-Kurses, scheinen nun eine Einigung gefunden zu haben. Diese hat jedoch mit den einstigen Forderungen nicht mehr viel zu tun. Dabei soll der Vertrag vorläufig nur über ein Jahr laufen, weitere Verhandlungen könnten ihn dann um sechs Jahre verlängern.#w1#

So wären auch 2005 wieder heftige Diskussionen um Silverstone, die Streckenanlagen und die Park- und Verkehrssituation zu erwarten. Dem möchte der 'BRDC', der Klub der britischen Rennfahrer, entgegenwirken. Sie möchten anscheinend einen Vertrag über zwei Jahre, nach dem erneut über fünf Jahre verhandelt werden soll.

Das Konsortium 'Brand Synergy Ltd.', welches in den vergangenen Tag mehrmals bekannt gab, den Großbritannien-Grand-Prix gerettet zu haben, scheint vom neuerlichen Abkommen ausgeschlossen. Ohnehin schien es, als ob dem 'BRDC' die Variante, mit 'Brand Synergy' zusammenzuarbeiten, nicht ganz recht war.

Hinter den Kulissen dürfte der britische Sportminister Richard Caborn die Fäden gezogen haben, die zum Verbleib Silverstones in der Formel 1 geführt haben. "Ich bin hoffnungsvoll, dass der britische Grand Prix im Kalender des nächsten Jahres stehen wird, auch wenn das noch einen Vertrag voraussetzt", erklärte Caborn gegenüber 'Press Association'.

"Ich hoffe auch, dass wir einen Zweijahresvertrag bekommen werden, der es uns erlaubt, uns hinzusetzen und das volle Potenzial der Anlage in Silverstone zu nutzen", fuhr der Minister fort. "Ich würde das begrüßen, denn es wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung." Vorläufige Entwarnungen gibt es auch für Italien und Frankreich: Die ebenfalls bedrohten Rennen in Magny-Cours und Imola sollen weiter im Aufgebot für 2005 sein.