"Silberpfeile" wollen das Gesicht wahren
Nach acht Saisonrennen steht das McLaren-Mercedes-Team noch ohne Sieg da, die Suche nach Verbesserungen geht aber unvermindert weiter
(Motorsport-Total.com) - Sollten sich die Fahrer des McLaren-Mercedes-Teams bis zum Saisonende weiter mit vereinzelten Podestplätzen zufrieden geben müssen, so wären die Durchhalteparolen und der stets offenbarte Optimismus wohl das Prägendste der "silbernen" Saison 2006. Die Halbzeit der Saison ist aber noch nicht erreicht und in Woking und Stuttgart scheint eine Beunruhigung weit weniger ausgeprägt zu sein als in den Medien.

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Martin Whitmarsh verfällt im Zuge der Aufholjagd nicht in Panik
"In diesem Geschäft kann man nicht immer an der Spitze sein", so McLarens Geschäftsführer Martin Whitmarsh im 'Guardian'. "Aber wir werden nicht in Panik verfallen oder den Kopf verlieren, um die Dinge herumzudrehen." Die vergangenen Rennen hätten gezeigt, dass man sich dem Klassenprimus Renault allmählich annährt. Man brauche eben einfach Geduld.#w1#
"Ich denke, dass wir in Monaco ein Auto hatten, das gut genug war, um zu gewinnen", fuhr er fort. "Aber wir haben nicht gewonnen und das zählt. Aber wir arbeiten hart, um die Situation zu verbessern." Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, bei den "Silberpfeilen" aber sieht man nach den jüngsten Tests noch bessere Anzeichen für eine Trendwende als zuvor.
"Wir denken, dass die Anzeichen vom vergangenen Test aufzeigen, dass wir den Abstand verringern", so Whitmarsh weiter. "Das soll aber nicht heißen, dass wir superzuversichtlich nach Kanada oder eine Woche später zum US-Grand-Prix fahren. Diese beiden Strecken haben sehr spezielle Anforderungen an das Auto, als Zeichen für eine Änderung der Kräfteverteilung in der Saison taugen sie nicht."
Weitere Verbesserungen müssen folgen, möchte McLaren-Mercedes die Saison nicht nur mit weiteren Durchhalteparolen durchstehen. Plötzliche Leistungsschübe sind in der Formel 1 aber selten. "Es ist selten, dass es in der Formel 1 Blitzentwicklungen gibt, die auf einen Schlag einen großen Unterschied ausmachen", so Whitmarsh. "Meine Tür steht dafür immer offen, aber es passiert eben nicht allzu oft."

