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"Silberpfeile" vertrauen auf die erreichten Verbesserungen
Die intensiven Testfahrten der vergangenen Wochen sollen Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya in Imola einen besseren MP4-21 bescheren
(Motorsport-Total.com) - Der erwartete schwierige Saisonauftakt blieb McLaren-Mercedes erspart, in den ersten drei Saisonrennen präsentierte man sich stärker und zuverlässiger, als viele während der Wintertests vorhergesagt hatten. Dennoch haben die "Silberpfeile" vor dem Beginn der Europa-Saison bereits 19 Punkte Rückstand auf Renault. An den vergangenen Testtagen bereitete man die Aufholjagd vor, die in Imola beginnen soll. Entsprechend optimistisch gaben sich Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya im Vorfeld.

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Auch Juan-Pablo Montoya bereitete sich bei den Tests in Barcelona vor
"Wir hatten in der vergangenen Woche einen soliden Test in Barcelona, wir konnten die geplanten Entwicklungsarbeiten am MP4-21 abschließen und konnten die Fortschritte, die Pedro (de la Rosa) und Gary (Paffett) in Paul Ricard in der Woche davor erreichten, fortsetzen", so Räikkönen. "Es wird interessant sein, wie sich die Veränderungen auf der Rennstrecke auswirken werden. Die größten Faktoren in Imola sind das harte Bremsen und das Beschleunigen, denn zwischen den Schikanen gibt es nur kurze Geraden."#w1#
"Dies bedeutet auch, dass die Traktion, die Bremsen und die Bremsstabilität Schlüssel für das Rennen sein werden", fuhr er fort. "Um in Imola schnelle Rundenzeiten zu erreichen, muss man über die Randsteine attackieren. Da diese so hoch sind, höher als auf den meisten anderen Strecken, müssen wir das Auto weich abstimmen, damit es damit zurechtkommt. Am besten kann man in Imola vor der 'Tosa'-Haarnadelkurve überholen. Oftmals müssen viele Autos auch einen weiten Weg fahren, das eröffnet weitere Gelegenheiten."
Auch Montoya gibt sich zuversichtlich
Auch Juan-Pablo Montoya blickt nach den Testfahrten optimistisch auf die anstehenden Aufgaben in Imola. "Wir haben bei den Testfahrten in der letzten Woche an der Abstimmung für Imola gearbeitet und dabei gute Fortschritte erzielt", erklärte er. "Imola ist eine technisch schwierige Strecke, deshalb ist das richtige Setup sehr wichtig. Wegen der vielen langsamen Kurven und Schikanen fahren wir mit mittlerem bis hohem Abtrieb. Längere Geraden, für die wir weniger Abtrieb benötigen würden, gibt es hier nicht."
"Imola ist eine von drei Rennstrecken im Kalender, auf denen wir entgegen dem Uhrzeigersinn fahren. Hier wird vor allem die Nackenmuskulatur anders beansprucht", so der Kolumbianer weiter. "Es macht zwar nicht viel aus, aber ich habe mich dennoch gemeinsam mit meinem Fitnesstrainer darauf vorbereitet. Auf dem Kurs gibt es ein paar tolle Kurven, zum Beispiel 'Piratella' und 'Acque Minerali'. Hier muss man attackieren und so viel Schwung wie möglich mitnehmen, das sollte gerade mit dem V8-Motor richtig Spaß machen."
"In den drei Wochen zwischen den Rennen in Melbourne und Imola haben wir an sechs Tagen intensiv getestet. Kimi, Juan Pablo, Pedro und Gary haben dabei insgesamt 4.797 Kilometer zurückgelegt", fasste McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh das Geschehen der vergangenen zwei Wochen zusammen. "Wir haben dabei den MP4-21 weiter verbessert. Das Rennteam hat die Zeit nach Australien zu einer kurzen Erholungspause genutzt und freut sich jetzt frisch gestärkt auf die kommenden Aufgaben."
Mercedes erwartet keine Motorenprobleme
"Imola ist eine mittelschnelle Rennstrecke, die die Autos stark beansprucht. Die hohen Randsteine spielen hier eine wichtige Rolle, die Fahrer müssen sie nutzen, um eine gute Rundenzeit zu erzielen", erklärte er weiter. "Das Testteam hat sich deshalb auch auf die Auswahl der richtigen Stoßdämpfer konzentriert, um für das Rennen gut vorbereitet zu sein."
Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ging auf die Charakteristiken von Imola ein. "Die Strecke in Imola hat durch das Stop-and-Go mit vielen Brems- und Beschleunigungsphasen eine andere Charakteristik als die Kurse der ersten drei Rennen in diesem Jahr", erklärte er. "Der Volllastanteil liegt in Imola bei 65 Prozent der Rundenzeit, das heißt, insgesamt fast zwei Drittel einer Runde werden mit Vollgas gefahren."
"Diese Werte entsprechen in etwa denen der ersten beiden Rennen des Jahres in Bahrain und Malaysia, während der Wert in Australien bei über 70 Prozent lag", so Haug. Die verbauten Motoren seien dennoch in einer guten Verfassung. "Über die Renndistanz wurden die Motoren dort wegen der vier Safety-Car-Phasen allerdings nicht so stark beansprucht wie sonst. Das Rennen in Imola findet nach dreiwöchiger Grand-Prix-Pause statt, die allerdings vollgepackt mit Testfahrten war und bei denen wir in Paul Ricard und Barcelona insgesamt fast 4.800 Kilometer zurücklegten."

