• 05.09.2007 17:38

Silberpfeile unplugged: Das etwas andere Interview...

Lewis Hamilton, Fernando Alonso, Pedro de la Rosa und Gary Paffett beantworten einen Fragenkatalog der etwas anderen Art

(Motorsport-Total.com/McLaren.com) - Frage: "Wenn du drei Wünsche frei hättest, welche wären das?"

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton und Fernando Alonso

Fernando Alonso und Lewis Hamilton sind Teamkollegen bei McLaren-Mercedes

Lewis Hamilton: "Zuerst einmal würde ich mir mehr Wünsche wünschen, dann dass es meiner Familie gut geht und ich mir nie wieder Sorgen um die Gesundheit oder Geld machen muss. Und dann würde ich mir wünschen, etwas Positives für weniger glückliche Menschen tun zu können. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich das anstellen kann, aber die Antwort wird in absehbarer Zeit schon kommen."

Fernando Alonso: "Mein erster Wunsch wäre, mit McLaren-Mercedes Weltmeister zu werden, der zweite Wunsch wäre es, es ein zweites Mal zu schaffen, und der dritte ein drittes Mal!"#w1#

Pedro de la Rosa: "Zuerst - das ist am wichtigsten - einmal würde ich mir wünschen, dass meine Familie für immer gesund bleibt. Mit guter Gesundheit ist alles möglich. Zweitens dass ich nicht alt werde. Und drittens ein McLaren-Mercedes-Rennfahrer zu werden."

Gary Paffett: "Mein erster Wunsch wäre ein Renncockpit bei McLaren-Mercedes. Der zweite wäre, eine gesunde und glückliche Familie zu haben. Und dann würde ich noch gerne Tiger Woods bei einer Runde Golf in Augusta schlagen."

Frage: "Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?"

Hamilton: "Schwierig! Ich würde sagen einen MP3-Player, denn ohne Musik halte ich es nicht aus, auch wenn ich mir Gedanken machen müsste, wie ich immer Strom hätte. Außerdem würde ich meine Freundin mitnehmen, damit ich Gesellschaft habe, und dann wäre auch noch ein Speedboat mit einem vollen Tank nützlich."

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton nach einem seiner Siege beim Jubeln mit Vater Anthony Zoom

Alonso: "Eine schwierige Frage. Nicht viel! Wir sorgen uns sowieso die ganze Zeit zu viel um persönliche Gegenstände, daher würde ich es einfach genießen, auf einer einsamen Insel zu sein. Ich könnte nur gute Gesellschaft gebrauchen."

De la Rosa: "Warum sollte ich auf eine einsame Insel wollen? Aber wenn, dann wären es eine elektrische Zahnbürste, mein Rasierapparat und mein Aftershave."

Paffett: "Meine Familie, einen MP3-Player und einen Hubschrauber, damit wir jederzeit abhauen können, wenn uns danach ist."

Frage: "Was würdest du tun, wenn du kein Rennfahrer wärst?"

Hamilton: "Ich würde definitiv etwas mit Musik machen wollen. Als ich jünger war, habe ich Gitarre gespielt und ich wollte eine eigene Band zusammenstellen, also hätte ich wohl so etwas gemacht. Viele meiner Freunde sind auch im Musikbusiness, daher ist das ein großer Teil meines Lebens. Wenn ich das nicht geschafft hätte, dann hätte ich mich wahrscheinlich für einen anderen Sport entschieden."

Alonso: "Ich liebe jeden Sport, speziell Fußball und Radfahren, daher hätte ich vielleicht in einer dieser beiden Sportarten eine Karriere in Angriff genommen."

De la Rosa: "Ich hätte mein Wirtschaftsstudium an der Universität abgeschlossen und vielleicht den Familienbetrieb übernommen."

Paffett: "Ehrlich gesagt wäre ich wahrscheinlich ein Ingenieur oder Mechaniker im Motorsport. Und wenn ich das nicht gepackt hätte, dann Profigolfer."

Frage: "Was gefällt dir an der Formel 1 am meisten?"

Hamilton: "Das Gefühl, wenn du wirklich an der Grenze fährst und das Limit hinausschiebst. Den Rausch, den man dabei fühlt, das Spüren der Geschwindigkeit, die Kraft, die auf den Körper wirkt - all das zusammen ist der größte Adrenalinschub, den man sich vorstellen kann, und das kann man anders nicht erleben."

Fernando Alonso

Verbringt seine seltene Freizeit am liebsten zu Hause: Fernando Alonso Zoom

Alonso: "Die Autos, die Geschwindigkeit der Autos, die Art und Weise, wie man sie fahren muss und das Gefühl, das man im Cockpit hat. Es ist unmöglich, das zu beschreiben."

De la Rosa: "Ganz einfach: Ich liebe es, ein Formel-1-Auto zu fahren. Das Gefühl, wenn man damit ans Limit geht, ist einzigartig. Es gibt nichts Besseres!"

Paffett: "Die Autos! Nichts kommt an den Speed und den Thrill eines Formel-1-Autos heran."

Frage: "Welche Autos besitzt du und warum?"

Hamilton: "Im Moment fahre ich einen Smart Forfour Brabus - ein tolles Auto, das Spaß macht. Ich werde meine Sammlung aber bald um einen Mercedes-Benz erweitern. Mein ultimatives Traumauto wäre ein orangefarbener McLaren F1 LM, wie er in der McLaren-Fabrik steht."

Alonso: "Ich habe einen Mercedes-Benz CLS für den Alltag, der sehr nett ist. Außerdem habe ich einen Mercedes-Benz SLR McLaren, denn das ist einfach das schönste Auto aller Zeiten."

De la Rosa: "Ich habe einen Mercedes-Benz R-Klasse 500 mit einem langen Radstand. Das ist ein tolles Familienauto mit drei Sitzreihen und Allradantrieb. Meine zwei Töchter können hinten DVD schauen, daher sagen sie 'Auto mit Fernseher' dazu."

Paffett: "Ich habe zwei Mercedes-Benz C-Klassen. Einer ist die Heimat unserer Hunde, denn wir haben vier, und der andere ist ein sehr schneller C320 CDI, der Spaß macht. Den mag ich sehr!"

Frage: "Was ist dein Traumurlaubsziel?"

Hamilton: "Irgendwo in der Karibik. Meine Familie stammt aus Grenada ab und ich liebe es, die Insel zu besuchen. Vielleicht werde ich eines Tages andere schöne Inseln der Karibik besuchen, aber im Moment ist Grenada für mich der Platz."

Alonso: "Ich mag Japan und bin gerne in Tokio."

De la Rosa: "Ohne Zweifel: Mallorca, Spanien. Mein Großvater kam aus Mallorca und seit ich geboren bin, war ich im August jedes Jahr dort."

Paffett: "Definitiv Australien. Ich war noch nie dort, aber jeder, der schon mal dort war, singt Lobeshymnen. Die relaxten Menschen, die Atmosphäre, das Wetter - das hört sich für mich optimal an!"

Frage: "Was tust du, wenn du nicht gerade Rennen fährst oder testest?"

Hamilton: "Ich verfolge ein sehr intensives Trainingsprogramm, das abseits der Strecke viel Zeit in Anspruch nimmt. Wenn ich mal frei habe, relaxe ich mit meiner Familie und Freunden und ich verbringe Zeit mit meinem jüngeren Bruder Nicolas. Außerdem habe ich kürzlich zum Golfspielen angefangen, also bin ich damit beschäftigt, mein Spiel zu perfektionieren. Ich spiele auch gerne Basketball, wenn ich Gelegenheit dazu habe."

Alonso: "Zu Hause bin ich wirklich entspannt. Wir leben in einer Welt, in der wir immer von einem Ort zum nächsten hetzen und dauernd etwas tun, daher liebe ich es, meine ganze Freizeit zu Hause zu verbringen. Da gehe ich gar nicht aus, weil ich nur entspannen will."

De la Rosa: "Wenn ich zu Hause in Barcelona bin, teile ich meinen Tag in zwei Teile auf. Am Vormittag trainiere ich mit meinem Trainer in Barcelona, der ist im Olympischen Dorf stationiert, 20 Minuten von meinem Haus entfernt. Am Nachmittag gehe ich ins Büro und erledige administrative Tätigkeiten in Zusammenhang mit dem Rennsport, also Interviews, das Unterschreiben von Fotos, die nächste Reise vorbereiten. Dann hole ich um 17:00 Uhr meine Töchter von der Schule ab, bringe sie nach Hause und verbringe so viel Zeit wie möglich mit ihnen, bevor sie ins Bett müssen. Nachts gehe ich zum Beispiel gerne mit meiner Frau Maria ins Kino."

Pedro de la Rosa und seine Frau Maria

Pedro de la Rosa mit seiner Ehefrau Maria, mit der er gerne ins Kino geht Zoom

Paffett: "Entweder spiele ich Golf oder ich verbringe Zeit mit Freunden und der Familie oder ich trainiere."

Frage: "Welche ist deine Lieblingsstrecke?"

Hamilton: "Ich mag Stadtkurse, daher würde ich Monaco wählen."

Alonso: "Ich mag Spa-Francorchamps, denn die Strecke hat alle Kurventypen und ist sehr technisch und lange, was bedeutet, dass man in nur einer Runde vieles empfindet. Das macht die Strecke sehr herausfordernd und schwierig."

De la Rosa: "Suzuka, denn das ist die schwierigste und technischste Strecke, auf der ich je gefahren bin. Außerdem machen meine Erinnerungen an die Formel 3, die GT und die Formel 3000 Suzuka zu etwas ganz Besonderem für mich."

Paffett: "Das kann ich auf zwei einschränken: das Istanbul Otodrom und den Norisring, ein Straßenkurs der DTM."

Frage: "Wer ist dein persönlicher Held?"

Hamilton: "Ich habe schon lange keinen Helden mehr, denn ein Held ist jemand, der einem unbesiegbar vorkommt. Es gibt aber Menschen, die ich sehr bewundere. In der Formel 1 hat mich Ayrton Senna ungemein inspiriert und ich hätte nie gedacht, dass Michael Schumacher je ein Held sein würde, aber ich schaue auf zu dem, was er für den Sport erreicht hat. Außerhalb des Rennsports muss ich meinen Vater zuerst nennen, aber ich finde zum Beispiel auch das Imperium, das P Diddy aufgebaut hat, sehr inspirierend. Außerdem war Martin Luther King eine große Persönlichkeit, denn er inspiriert weiterhin viele Menschen und auch mich."

Gary Paffett

Gary Paffetts Lieblingsstrecken sind Istanbul und der Norisring Zoom

Alonso: "Ich habe keine Helden, aber ich bin ein großer Fan von Miguel Indurain, dem berühmten spanischen Radfahrer, der schon zurückgetreten ist."

De la Rosa: "Schon seit ich ein Kind war: Superman! Weil er fliegen kann."

Paffett: "Ayrton Senna. Auch wenn ich noch sehr jung war, als er gefahren ist, war es inspirierend, ihm zuzuschauen. Es war nicht nur die Art und Weise, wie er das Auto gefahren ist, sondern wie er sich den Respekt im Team erarbeitet hat, wie sie für den Erfolg zusammengearbeitet haben und wie er die Entwicklung der Autos vorangetrieben hat. Er war sehr inspirierend."