"Silberpfeile" melden sich eindrucksvoll zurück

(Motorsport-Total.com) - Schon in Magny-Cours war klar, dass McLaren-Mercedes mit dem neuen MP4-19B ein Schritt nach vorne gelungen ist, doch erst in Silverstone vermögen die "Silberpfeile" wieder richtig zu glänzen: Kimi Räikkönen sicherte sich nach drei Bestzeiten in vier Freien Trainings auch die Pole Position für den Grand Prix von Großbritannien.

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Räikkönen wittert jetzt sogar eine Chance auf einen Sieg in Silverstone

"Wir hatten eine enttäuschende erste Saisonhälfte", lächelte der Finne zufrieden in die Kameras, "aber das ganze Team hat extrem hart gearbeitet, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Diese Pole Position ist eine Entschädigung für die ganze harte Arbeit der Jungs und ihre langen Nächte. Vor sechs Wochen haben wir das Auto hier zum ersten Mal getestet und seither wurde es immer besser. Jetzt sehen wir sein echtes Potenzial."#w1#

Räikkönen verpatzte ersten Sektor, drehte dann erst auf

Räikkönen begann seine entscheidende Runde eigentlich denkbar schlecht, büßte auf den ersten 25 Fahrsekunden vier Zehntel auf die Barrichello-Marke ein, doch im Mittelabschnitt und im engen Infield drehte er groß auf. Schlussendlich reichte es um 0,072 Sekunden zur dritten Pole Position seiner Karriere - und jetzt scheint nichts mehr unmöglich: "Die Balance war das ganze Wochenende über gut und wir sollten ein gutes Auto für das Rennen haben", erklärte er.

Teamchef Ron Dennis strahlte erwartungsgemäß über das ganze Gesicht: "Ich muss nicht extra erwähnen, dass wir über Kimis Pole Position sehr erfreut sind und auch über die konstant gute Pace beider Fahrer in den Freien Trainings. Das heutige Resultat ist der gerechte Lohn für das Team, das in den letzten Wochen so hart gearbeitet hat, um die Konkurrenzfähigkeit im Bereich des Motors und des Chassis' wiederzuerlangen. Jetzt werden wir uns natürlich auf das Rennen konzentrieren."

Und auch Mercedes-Sportdirektor Haug war happy: "Das ist ein perfekter Ausgang. Kimi war im zweiten und dritten Sektor sehr schnell, dort hat er seine Pole geholt. Wir wussten, dass wir in die richtige Richtung gearbeitet haben, aber mit dem ersten Platz konnten wir nicht rechnen. Ich möchte Kimi und dem gesamten Team für alle Bemühungen danken, das technische Paket wieder auf den Stand zu bringen, auf dem es jetzt ist."

Coulthard profitiert von Alonsos Strafversetzung

Coulthard hat laut Haug "kein perfektes Setup" gefunden, "aber es ist keine schlechte Ausgangsposition, vom dritten Platz zu starten." Der Schotte klassierte sich heute zunächst nur als Siebenter, rückte aber durch Alonsos Strafversetzung einen Platz nach vorne. 0,915 Sekunden Rückstand auf den Teamkollegen können für ihn angesichts der guten Trainingsleistungen aber kein zufrieden stellendes Ergebnis beim Heim-Grand-Prix sein.

"Wegen der windigen Verhältnisse war es kein einfaches Qualifying", teilte er mit. "Ich habe in Becketts Tempo verloren und büßte daher im Mittelsektor viel Zeit ein. Wir haben uns für die richtigen Reifen entschieden, aber auf dieser High-Speed-Strecke braucht man ein gutes Ergebnis im Qualifying und ich bin über meine Performance ein bisschen enttäuscht. Morgen werde ich alles geben, denn ich will so viele Punkte wie möglich sammeln."