• 07.06.2008 00:54

  • von Stefan Ziegler

Silber mit typischem Freitagsprogramm

McLaren-Mercedes ging die ersten Trainingssessions in Kanada gemächlich an und absolvierte die üblichen Einstellungsarbeiten vor einem Rennen

(Motorsport-Total.com) - Ein Jahr ist es nun her, dass sich Lewis Hamilton auch in der Formel 1 zum Rennsieger machte. In einem chaotischen Grand Prix behielt der Brite stets die Übersicht und sicherte sich neben der Pole-Position erstmal den Sieg in einem Formel-1-Rennen. In diesem Jahr markierte Hamilton in 1:15.752 Minuten prompt die Freitags-Bestzeit und nahm Teamkollege Heikki Kovalainen auf Rang vier fast sechs Zehntel ab.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Vor Jahresfrist siegte Lewis Hamilton in Kanada - was ist 2008 möglich?

"Es ist einfach großartig, wieder in Montréal zu sein. Hier habe ich vor einem Jahr meinen ersten Grand-Prix-Sieg gefeiert", freute sich Hamilton. "Wir haben uns dazu entschieden, die uns zugeteilten Regenreifen für den größten Teil der ersten Session nicht zu benutzen und sind stattdessen gegen Ende auf Trockenreifen gefahren. Am Nachmittag konnten wir das Auto mit jedem Run verbessern."#w1#

Kovalainen nicht glücklich mit Balance

"Ich war sehr zufrieden mit dem Setup und der Balance, vor allem als wir auf die Option-Mischung gewechselt haben. Dadurch konnte ich noch mehr aus dem Auto herausholen, weil sich die Streckenbedingungen verbesserten. Vor dem Qualifying und dem Rennen haben wir noch ein paar Dinge zu erledigen, aber wir haben schon einige gute Runden hingelegt", bilanzierte der Silberpfeil-Pilot abschließend.

"Gestern war ein sehr nützlicher Tag, obwohl ich der Meinung bin, nicht ganz die optimale Balance getroffen zu haben", berichtete Kovalainen. "Wir einigten uns darauf, am Morgen nicht allzu viel zu fahren, konnten dann aber am Nachmittag damit beginnen, das Auto weiterzuentwickeln. Wir haben gründlich am Setup gearbeitet und haben uns darauf konzentriert, ein ruhiges Heck zu erlangen. Ich muss aber noch mehr attackieren."

"Am Ende der Session hatte ich dennoch den Eindruck, dass wir einen langen Weg hinter uns hatten um unsere Hauptprobleme zu lösen", beschrieb der Finne den Tagesablauf. "Nachdem wir einen gründlichen Blick auf die Reifen geworfen und vor der heutigen Trainingssession noch einige Änderungen vorgenommen haben, bin ich der Ansicht, dass wir noch weitaus besser aussehen können."

McLaren-Mercedes spart Regenreifen

"Wir erleben recht oft unterschiedliche Wetterbedingungen beim kanadischen Grand Prix, das war gestern keine Ausnahme", erläuterte Teamchef Ron Dennis. "Wir haben unsere Regenreifen in der nassen Einheit aufgespart und sind mit den Entwicklungen der Autos am Nachmittag sehr zufrieden. Wir sind sehr zuversichtlich, dass es uns diese Verbesserungen erlauben werden, konkurrenzfähig zu sein."

"Aber wir wissen natürlich, dass dieses Rennen oftmals sehr unvorhersehbar sein kann, darum kann man sich nie sicher sein. Es ist allerdings noch viel zu früh, um unsere Position im Vergleich zur Konkurrenz einzuschätzen", kommentierte Dennis die Hackordnung in Kanada. "Wir bewegen uns aber in die richtige Richtung."

Mercedes-Sportchef Norbert Haug schloss sich an. "Wie gewöhnlich, haben wir uns am Freitag auf Qualifying und Rennen vorbereitet. Deshalb haben wir eine Reihe an Stints gefahren und dabei verschiedene Setups und natürlich die unterschiedlichen Reifen ausprobiert. Die Ergebnisse schauen recht ermunternd aus."