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Sicherheitssysteme ja, Mindestboxenstoppzeit nein

FIA-Sicherheitsbeauftragter Charlie Whiting ist kein Fan von einer Mindestboxenstoppzeit und hat sich schon ein anderes System ausgedacht

(Motorsport-Total.com) - Es war einer der Aufreger des Jahres 2013: Der Boxengassenunfall von Mark Webber am Nürburgring. Weil seine Crew ein Rad nicht richtig befestigt hatte, machte es sich noch in der Boxengasse selbstständig und traf einen Kameramann, der das Unglück nicht hatte kommen sehen können. Diverse Sicherheitsvorschriften wurden eingeführt und auch eine Mindestzeitlimit für die Stopps wurde angedacht - doch die soll nicht kommen, wie FIA-Sicherheitsbeauftrager Charlie Whiting noch einmal bestätigt.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webbers Zwischenfall am Nürburgring war der Auslöser für Diskussionen Zoom

"Es wurde diskutiert, aber es ist unwahrscheinlich, dass es eingeführt wird - definitiv", wird Whiting von 'Reuters' zitiert. "Ich denke, das wäre ein schlechter Schritt und ich denke nicht, dass es irgendetwas bringen würde." Denn laut Whiting würden die Teams die Reifen dennoch so schnell wie möglich wechseln. "Und dann hätte man das ziemlich seltsame Bild, dass das Auto für den Rest der Zeit einfach nur dastehen würde."

Der FIA-Delegierte will eher die Ursachen der unsicheren Freigaben in der Boxengasse untersuchen und sich den Problemen in diesem Bereich widmen. Sicherheitsradmuttern seien nur der Anfang und es werde in Zukunft weitere Systeme geben, die Szenarien wie am Nürburgring verhindern sollen. So wird es demnächst einen Knopf am Schlagschrauber geben, der vom Mechaniker gedrückt werden muss, wenn er fertig ist - bislang genügte ein einfaches Daumenheben seinen Kollegen als Signal.

"Dann bekommen die Männer am Wagenheber zwei grüne Lichter und lassen das Auto nach unten", erklärt Whiting weiter. Erst danach bekomme der Mechaniker, der für die Freigabe des Autos verantwortlich ist, das Signal. Zudem habe man auch einen weiteren Sicherheitsmechanismus an der Boxenmauer. "Es passiert nichts, bis auch dort der Finger vom Knopf genommen wurde", so der Renndirektor. Alles für die Sicherheit...