• 19.05.2014 10:20

  • von Dominik Sharaf

Sexismusskandal: Scudamore bald Ecclestone-Nachfolger?

Der Premier-League-Boss könnte aufgrund sexistischer Bemerkungen in privaten E-Mails seinen Job verlieren und von CVC angeheuert werden

(Motorsport-Total.com) - Ein Name taucht bei den Diskussionen um einen Nachfolger für Bernie Ecclestone immer wieder auf: Richard Scudamore. Klar, dass die Gerüchte wieder Nahrung bekommen haben, als der Boss der englischen Premier League über sexistische Bemerkungen in privaten E-Mails stolperte. Am Montag entscheidet der Ausschuss der Fußballliga, ob Scudamore seinen Job behalten darf. Falls nicht, hat der 54-Jährige gute Karten, von CVC Capital Partners als Boss der Königsklasse engagiert zu werden.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone ist selbst schon über manche Bemerkung gestolpert Zoom

Für Scudamore spricht, dass er als Spezialist für die Vermarktung von Bewegtbildern gilt, was das Kerngeschäft der Formel 1 ist. Der 'Daily Mail' berichtet ein namentlich nicht genannter Informant aus den Reihen des Mehrheitseigners CVC: "Da war schon Bernie immer brillant und da ist auch Richard Scudamore brillant. Wenn wir Bernie nicht haben können, brauchen wir jemanden wie Scudamore." Weiter heißt es, dass "sehr ernsthafte Überlegungen" bezüglich der Personalie angestrengt würden.

Für CVC muss die mögliche Verfügbarkeit Scudamores überraschend kommen, schließlich saß der Brite bis zuletzt noch bombensicher im Premier-League-Sattel. Zusammen mit Ecclestones Strafverfahren in München erscheint es wie eine perfekte Gelegenheit. Scudamore hatte im Mai E-Mails verschickt, in denen er unter anderem schrieb: "Mit der Zeit lernt man, dass weibliche Irrationalität sich damit potenziert, wie viele Mitglieder eine Familie hat. Das sollte einem lehren, sich an die Ein-Kind-Politik der chinesischen Regierung zu halten. Sehr clever, diese Chinesen." Eine Sekretärin hatte die Konversationen öffentlich gemacht, Scudamore sich dafür mittlerweile entschuldigt.