• 11.08.2010 10:43

  • von Lennart Schmid

Senna verteidigt Massa: Alles eine Frage der Technik

Felipe Massa sieht sich in Brasilien offenbar teils heftiger Kritik ausgesetzt - Landsmann Bruno Senna nimmt den Ferrari-Fahrer in Schutz

(Motorsport-Total.com) - Aus brasilianischer Sicht verläuft die diesjährige Formel-1-Saison ziemlich enttäuschend. Felipe Massa ist bei Ferrari zur eindeutigen Nummer zwei degradiert worden und musste beim Großen Preis von Deutschland Teamkollege Fernando Alonso den Sieg überlassen. Massa darf zwar weiterhin möglichst viele Punkte für sein Team holen, soll dem Spanier bei dessen Kampf um den WM-Titel aber nicht im Weg stehen.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna, Rubens Barrichello, Lucas di Grassi, Felipe Massa

Die brasilianischen Formel-1-Fahrer haben in dieser Saison nicht viel zu lachen

Rubens Barrichello, im vergangenen Jahr immerhin WM-Dritter und Gewinner der Rennen in Valencia und Monza, fährt in dieser Saison mit dem Williams hinterher und kam lediglich bei der Hälfte der bisher zwölf Rennen in die Punkte. Größter Höhepunkt seiner Saison war bislang das geglückte Überholmanöver gegen Michael Schumacher in Ungarn - im Kampf um Platz zehn.#w1#

Die beiden Newcomer Lucas di Grassi und Bruno Senna rollen zudem chancenlos am Ende des Feldes herum. Di Grassi machte zuletzt durch die "Zitat-Affäre" bei Virgin auf sich aufmerksam, Senna musste in Silverstone sogar zugunsten Sakon Yamamotos seinen Platz im HRT-Cockpit räumen. Doch in der brasilianischen Presse sieht sich vor allem Massa aufgrund seiner unterdurchschnittlichen Saison mit teils heftiger Kritik konfrontiert.

Das wiederum kann Senna nicht verstehen und verteidigt nun seinen Landsmann öffentlich. "Ich denke, dass es sich sehr leicht urteilen lässt, wenn man nicht in der Haut des anderen steckt", wird der HRT-Pilot von 'Motorsport.com' zitiert. Die Formel 1 sei jedoch ein "technischer Sport mit sehr großen Variablen" und sei deshalb besonders schwierig.

Massa habe zuletzt über Probleme mit dem Aufwärmen der Reifen geklagt. Dennoch besteht laut Senna kein Zweifel an der Klasse des Ferrari-Piloten. "Jeder hat gesehen, wie gut er ist, als um eine der letzten Weltmeisterschaften gekämpft hat. Deshalb denke ich, dass es da nichts zu diskutieren gibt", so Senna.