Senna und Maldonado: "Top 10 sind wieder möglich"

(Motorsport-Total.com) - In Melbourne verpatzte Bruno Senna erst das Qualifying, sorgte im Infight mit Felipe Massa für Kleinholz und musste dann die starke Pace von Williams-Teamkollege Pastor Maldonado mitansehen. Wird in Malaysia alles besser? Der Brasilianer glaubt an einen Neustart der Saison in Sepang: "Ich hoffe, alles Pech ist in Australien geblieben", so Senna. Auch Maldonado blickt trotz seines Fahrfehlers in der Schlussrunde und den weggeworfenen WM-Punkten optimistisch voraus: "Wir haben den Winter über hart gearbeitet. Ich bin mit dem Team sehr zufrieden", sagt der Venezolaner vor dem zweiten Rennen der Saison.

© xpbimages.com

Wieder so schnell wie in Melbourne? Bruno Senna und Pastor Maldonado hoffen

Maldonado bekennt sich erneut ausdrücklich zu seiner alleinigen Schuld am Australien-Crash bei der Jagd auf Alonso: "Ich klebte hinter Fernando - ein großartiger Kämpfer mit sauberem Fahrstil. Dann bin ich zu nah an den Randstein gekommen. Schade." Er habe wertvolle Punkte zum Auftakt liegen lassen. "Natürlich sind alle im Team - sogar ich - sehr enttäuscht", erklärt er. "Aber so ist nun mal der Motorsport." Maldonado will dem Ärgernis aus dem Albert Park nicht zu viel Bedeutung beimessen: "Wir müssen nach vorne schauen und das Blatt wenden. Unser Auto scheint wettbewerbsfähig zu sein."

Bottas am Freitagmorgen für Senna

Eine Einstellung, die auch dem Teamkollegen anzuraten wäre. "Wer inmitten des Feldes startet, läuft Gefahr, von jemandem getroffen zu werden", meint Senna und führt das misslungene Qualifying auf die fehlende Erfahrung mit weichen Reifen zurück. "Es war eine Lotterie", erklärt der 28-Jährige, der in Malaysia mit einem einfacheren Aufwärmen der Pneus rechnet. Dem Freien Training misst er große Bedeutung bei. Jedoch muss Senna in Session eins am Freitagmorgen zusehen: Dann wird Williams-Testpilot Valterri Bottas in seinem Auto sitzen. "Wir werden versuchen, das durch mehr Fahrzeit im zweiten und dritten Freien Training auszugleichen", meint Senna.

Zuversicht bezieht er aus der Performance Maldonados und der Tatsache, dass Pirelli härtere Gummimischungen nach Sepang liefert als nach Melbourne. "Pastors und meine Leistung war am letzten Wochenende auf den Medium-Reifen ziemlich ähnlich", stellt Senna fest. "Ich denke, ich habe den Dreh raus." Der Optimismus ist auch Maldonado anzumerken: "Wir müssen weiter so konzentriert arbeiten wie bisher. Sepang wird eine neue Herausforderung, weil die Strecke komplett anders ist als der Albert Park." Die Prognose des Williams-Piloten fällt so aus: "Hoffentlich kämpfen wir um einen Platz unter den besten Zehn."

Senna hält das Gelingen dieses Vorhaben für ausschließlich von der eigenen Leistung abhängig: "Punkte mit beiden Autos sind möglich. Der einzige Grund, warum das nicht klappen sollte, ist, dass wir unseren Job nicht so gut erledigen wie die Konkurrenz", glaubt der Williams-Pilot und verweist auf das dichte Mittelfeld, in dem nur eine perfekte Leistung Erfolg verspreche: "Jeder in unserem Dunstkreis hat die Chance auf die Top 10."