• 15.05.2010 10:18

  • von Fabian Hust

Senna: "Im GP2-Auto war ich schneller..."

Der Formel-1-Debütant gibt sich keinen Illusionen hin, er hat in Monte Carlo nicht das Material, um brillieren zu können

(Motorsport-Total.com) - Bruno Senna hat keinen leichten Einstand in der Formel 1. Der Brasilianer sitzt im langsamsten Auto. Im Freien Training zum Großen Preis von Monaco belegte er den vorletzten beziehungsweise letzten Platz. Die Erwartungen sind hoch, doch realistisch gesehen kann der Neffe des legendären Ayrton Senna mit diesem Auto selbst auf einer Strecke, auf der es auf den Fahrer ankommt, nichts reißen.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna kann in Monte Carlo nur auf Ankommen fahren

"Es ist schwierig", so Senna, dessen Onkel in den Straßen von Monte Carlo wie kein anderer dominierte, sich sechs Siege holte, davon zwischen 1989 und 1993 fünf in Folge. "Ich fuhr in meinem GP2-Auto eine bessere Zeit als in meinem Formel-1-Auto", so der HRT-Pilot, dem im letzten Freien Training mehr als sieben Sekunden auf Fernando Alonso im Ferrari fehlten. Dass er im Fürstentum gewinnen kann, zeigte Senna in der Juniorserie.#w1#

Dem 26-Jährigen war schon im Vorfeld klar, dass er im legendären Rennen "keine Wunder" erwarten kann: "Auf dieser Strecke benötigt man in sein Auto absolutes Vertrauen. Man muss wissen, was das Auto in jeder Kurve machen. Wir haben im Moment weniger Abtrieb und weniger Haftung, das führt zu ein paar Problemen."


Fotos: Bruno Senna, Großer Preis von Monaco


Nach wie vor ist sein Onkel der einzige Brasilianer, der den Großen Preis von Monaco gewinnen konnte. Felipe Massa und Rubens Barrichello haben sich bisher die Zähne ausgebissen. Natürlich hofft man in Brasilien, dass Senna der nächste sein wird, doch der junge Rennfahrer muss jede Hoffnung zerstreuen: "Sie müssen verstehen, dass man mit diesem unterlegenen Auto kein Wunder herbeiführen kann."

Wenn man den schlechtesten mit dem besten Fahrer im Feld vergleiche, könne dieser lediglich drei oder vier Zehntelsekunden Unterschied ausmachen: "Wir wissen, dass es für uns das härteste Wochenende wird. Hoffentlich können wir das Auto eher früher als später verbessern."