• 11.05.2005 18:06

Senna-Fall soll zu den Akten gelegt werden

Mehr als elf Jahre nach dem Tod von Ayrton Senna soll das Verfahren gegen ranghohe Teammitglieder von WilliamsF1 eingestellt werden

(Motorsport-Total.com) - Am 1. Mai 1994 verunglückte Ayrton Senna beim Großen Preis von San Marino in Imola tödlich. Die italienische Staatsanwaltschaft nahm daraufhin die Ermittlungen auf, um herauszufinden, ob jemand die Schuld am Tod des Brasilianers habe. Erst fünf Jahre nach dem Unfall wurden der damalige Technische Direktor von WilliamsF1, Patrick Head, der damalige Designer, Adrian Newey, und der Teamchef Frank Williams freigesprochen.

Titel-Bild zur News: Ayrton Senna

Ayrton Senna - Elf Jahre nach seinem Tod könnte der Prozess beendet werden

Vier Jahre später wurde das Verfahren neu eröffnet, denn beim Freispruch habe ein Formfehler vorgelegen. Nun könnte die Akte Senna tatsächlich geschlossen werden - ohne eine Verurteilung ranghoher Teammitglieder von WilliamsF1. Die italienische Generalstaatsanwaltschaft habe nun darum gebeten, das Verfahren wegen Totschlags einzustellen. Die Zeit renne den Ermittlern davon, berichtet die Nachrichtenagentur 'Ansa'.#w1#

Schon 1997 kam es zu einem Freispruch für die drei Angeklagten, 1999 wurde dieses Urteil auch in zweiter Instanz bestätigt. Das oberste Strafgericht hatte das Urteil des Berufungsgerichtes in Bologna jedoch Anfang 2003 für ungültig erklärt. Daraufhin begannen wieder die Ermittlungen, die nun aber endgültig eingestellt werden sollten.

Eine Einstellung des Verfahrens wurde im Vorfeld von den Anwälten von Head und Newey abgelehnt, denn dies könnte ihre Klienten in ein schlechtes Licht rücken. Sie wollten vielmehr einen erneuten, dritten Freispruch. Dennoch könnte mit der Bitte von Generalstaatsanwalt Rinaldo Rosini der Fall beendet werden.