• 28.10.2011 11:26

  • von Stefan Ziegler

Senna: "Es gibt keine Garantien"

Renault-Fahrer Bruno Senna spricht über seine aktuelle Situation, Schwierigkeiten auf der Strecke und seine Aussichten für die kommende Saison

(Motorsport-Total.com) - Seit seinem Renault-Debüt in Spa-Francorchamps hatte Bruno Senna nicht immer einen leichten Stand in der Formel 1. In Monza sicherte sich der brasilianische Rennfahrer zwar seine ersten Punkte in der Königsklasse, doch seither wartet der 28-Jährige auf weitere Erfolgserlebnisse. Zuletzt ging in Yeongam einiges schief, denn dort fuhr Senna mehr neben der Strecke herum als auf der Ideallinie.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna kämpft in der Schlussphase der Saison um seinen Renault-Verbleib

Kein Wunder, meint der Renault-Fahrer. Er spüre die hohen Erwartungen an seine Person. "Je länger die Saison dauert, umso mehr Druck hast du, Ergebnisse einzufahren", meint Senna. "Theoretisch solltest du ja immer besser und besser werden. Ich muss aber vorsichtig damit umgehen. Selbst ich hatte nämlich vergessen, dass ich am vergangenen Wochenende erst mein fünftes Rennen bestritt."

Hinzu komme, dass seine Pilotenkollegen deutlich mehr Erfahrung mit den aktuellen Fahrzeugen hätten. Außerdem nehme er sich selbst gelegentlich zu sehr in die Pflicht. "Wenn ich Probleme habe, gönne ich mir manchmal keine Pause. Weil ich aber ständig Schwierigkeiten habe, kriege ich regelrecht Kopfschmerzen davon", gesteht Senna und erklärt: "Ich möchte besser und besser sein."


Fotos: Bruno Senna, Großer Preis von Indien


"Es gibt aber keinen Grund, zu viel darüber nachzudenken. Wir müssen versuchen, aus den Fehlern zu lernen. Ich möchte in den noch ausstehenden Rennen unbedingt gut abschneiden. Das ist wichtig. Ich muss jedoch auch sicherstellen, im Kopf richtig eingestellt zu sein. Ich bin einfach noch nicht auf dem Niveau der anderen Jungs", sagt der Brasilianer. Die Rückschläge verstehe er als Lektionen.

"Wir haben uns die jüngsten Rennen genau angesehen und glauben, die Fehler verstanden zu haben. Hoffentlich kehren wir schon an diesem Wochenende wieder zu einer guten Leistung zurück", erklärt der Formel-1-Fahrer. Aufgrund der wenigen Trainingsrunden und der wenigen Referenzdaten sei er zumindest in Südkorea "in eine falsche Richtung" gegangen, was er keinesfalls wiederholen will.

"Ich würde gerne hier bleiben." Bruno Senna

Vielmehr möchte sich Senna in den verbleibenden Rennen gut in Szene setzen, um auch 2012 eine Chance auf einen Platz bei Renault zu haben. "Ich würde gerne hier bleiben. Ich mag diese Jungs sehr", sagt der 28-Jährige am Rande der großen Formel-1-Premiere in Indien. "Wenn du aber keinen unterschriebenen Vertrag hast, gibt es keine Garantien." Er hoffe trotzdem auf seine Chance.

Auch, weil er meint, sich durch seine Leistung in Qualifying und Rennen "einige Gefallen getan" zu haben. "All das bringt mich in eine bessere Position", meint Senna. Bleibt nur die Frage offen, ob er tatsächlich den Zuschlag für das Cockpit neben Witali Petrow erhält. Robert Kubica stand dort bisher auf der Pole-Position, doch für den Polen wird die Zeit langsam aber sicher knapper und knapper...

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