Senna erhält volle Trainingszeit in Monaco
Nachdem er bei den vergangenen vier Grands Prix am Freitag für Valtteri Bottas Platz machen musste, wird Bruno Senna in Monaco von Anfang an im Williams sitzen
(Motorsport-Total.com) - Seit dem Rennwochenende in Malaysia musste sich Bruno Senna im ersten Freien Training am Freitagvormittag stets mit der Rolle des Zuschauers begnügen. In der ersten Trainingssitzung des Wochenendes fuhr stets Testfahrer Valtteri Bottas das Auto des Brasilianers. Der Finne soll in dieser Saison insgesamt 14 Mal zu einem Freitagseinsatz kommen, in allen Fällen muss Senna für ihn weichen. Am kommenden Wochenende steht dem Brasilianer jedoch die volle Trainingszeit zur Verfügung.

© Williams
In Monaco muss Bruno Senna nicht am Kommandostand Platz nehmen
"Bei den nächsten Rennen sitzt Bruno von Anfang an im Auto", erklärt Williams Chefingenieur Mark Gillan. Demnach wird Bottas auch beim übernächsten Rennen in Montreal nicht zum Zug kommen. Gillan begründete diese Entscheidungen mit den Besonderheiten des Stadtkurses an der Cote d'Azur. "Monaco weist besondere Merkmale auf. Dort kommt es vor allem auch auf den Fahrer an. Es ist eine Frage davon, wie viel Selbstvertrauen dein Pilot auf diesem Kurs aufbauen kann."
"Es ist traditionell so, dass der Fahrer in Monte Carlo einen großen Prozentsatz der Rundenzeit ausmacht. Das ist aber für alle dasselbe", so Gillan. Offenbar will Williams sicherstellen, dass sich Senna vor der Qualifikation in ausreichendem Maße auf die Strecke "einschießen" kann. "Weniger Trainingszeit zu haben, ist nicht gut", erkennt Gillan die Schwierigkeiten der Arbeitsteilung am Freitag. "Trotzdem gelingt es ihm, sich von Session zu Session zu steigern", lobt der Ingenieur seinen Piloten.
"Wir versuchen aber, diesen Nachteil zu minimieren, indem wir vorbereitend viel Arbeit im Simulator verrichten", so Gillan. Senna hofft, dass sich die zusätzliche Fahrzeit in Monaco positiv auf seine Leistung auswirkt. "In Monaco alle Sessions fahren zu können, sollte es mir erlauben, etwas näher an Pastor dran zu sein und anstatt der ultrasteilen Lernkurve in Vorbereitung auf Qualifying und Rennen eine etwas flachere Lernkurve an den Tag zu legen."

