Senna: Der berühmte Name als Motivation
Renault-Fahrer Bruno Senna spricht über seinen bekannten Familiennamen, seine Anfänge im Motorsport und den Traum vom Sieg in Interlagos
(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Brasilien werden Erinnerungen an Ayrton Senna wach - speziell, da in auch in diesem Jahr der Neffe des dreimaligen Weltmeisters, Bruno Senna, am Start ist. Der Renault-Pilot hält freilich große Stücke auf seinen berühmten Verwandten, dessen Helmdesign auch die Lackierung seines Kopfschutzes inspirierte. Der Nachname Senna ist aber wohl Motivation und Bürde zugleich.

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Bruno Senna: Das Erbe von Onkel Ayrton fährt jedes Mal bei ihm im Auto mit...
"Ich bin sehr stolz darauf, mit Ayrton verwandt zu sein und die Gelegenheit gehabt zu haben, mit ihm zu sprechen und von ihm zu lernen", sagt der Brasilianer vor dem Saisonfinale in Sao Paulo bei 'F1 Racing'. Er sehe in seinem Namen in erster Linie eine Motivation, auch wenn der Druck dadurch um eine ganze Ecke größer sei. "Die Erwartungen der Leute kennen daher scheinbar keine Grenzen."
"Das ist nicht einfach, denn ich hatte bisher noch nicht so viele Gelegenheiten in der Formel 1. Das hier ist die erste richtige Chance, die ich erhalte", sagt Senna über sein Engagement bei Renault, das schon nach diesem Wochenende beendet sein könnte. Überhaupt war die Karriere Sennas beinahe schier nicht ins Rollen gekommen, wie der 28-jährige Renault-Pilot vor seinem Heimrennen gesteht.
Mutter Viviane wollte nämlich nicht, dass ihr Sprössling in die Fußstapfen des Onkels tritt. Bei einigen Einsätzen im Kart wendete sich das Blatt aber zu Gunsten des Motorsports, berichtet Senna. "Viviane dachte eigentlich nicht, dass es mir ernst damit war. Sie hatte wohl den Eindruck, es wäre einfach eine jugendliche Phase oder dergleichen." Ausgerechnet ein Zwischenfall überzeugte sie vom Gegenteil.
¿pbvin|512|4263||0|1pb¿"Als ich im Kartsport einmal meine Rippen verletzte und danach trotzdem weitermachte, schien sie überzeugt zu sein, dass ich es wirklich tun wollte. Niemand bricht sich ja schließlich die Rippen aus Jux und Tollerei, oder?", meint Senna. Und so bestreitet der junge Brasilianer am Wochenende zum zweiten Mal den Großen Preis von Brasilien, den er nur zu gerne einmal für sich entschieden würde.
Dieses Kunststück hatte schließlich auch Onkel Ayrton vollbracht. "Ein Erfolg beim Grand Prix von Brasilien wäre sicherlich ungeheuer emotional", sagt Senna und merkt an: "Nicht viele Brasilianer konnten dort schon siegen. Als ich erstmals mit HRT dort antrat und die Zuschauer erlebte, verspürte ich einen Extraschub. Es ist schon erstaunlich, was der Heimfaktor bedeuten kann", erklärt Senna.

