• 02.07.2006 22:06

  • von Adrian Meier

"Sehr schlechter Tag" für Super Aguri

Franck Montagny fiel im Getümmel der ersten Kurve einer Kollision zum Opfer, Takuma Sato kollidierte kurz darauf bei einem Überholversuch mit Tiago Monteiro

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich das Super Aguri F1 Team nach der Qualifikation noch über die starke Leistung und den guten Startplatz von Takuma Sato gefreut hatte, erlebte die japanische Truppe heute ein enttäuschendes Rennen, das mit einem Doppelausfall zu Ende ging. Franck Montagny fiel bereits in der ersten Kurve dem allgemeinen Getümmel zum Opfer, Sato kollidierte einige Runden später beim Neustart nach der Safety-Car-Phase mit Tiago Monteiro.

Titel-Bild zur News: Franck Montagny

Die Super-Aguri-Piloten hatten heute in Indianapolis nur recht kurze Einsätze

"Das war ein richtig schlechtes Wochenende", erklärte Montagny nach seinem möglicherweise vorerst letzten Einsatz für das Team. Der Vertrag des Franzosen mit Super Aguri lief mit dem heutigen Rennen aus, ab Magny-Cours könnte Montagny durch Sakon Yamamoto ersetzt werden, der sich bei seinen bisherigen Einsätzen an den Grand-Prix-Freitagen achtbar schlug.#w1#

Erneut früher Ausfall für Montagny

Für Montagny hatte das Pech in Indianapolis bereits im Qualifying mit Elektronikproblemen begonnen, im Rennen schaffte er dann nicht einmal eine Runde, nachdem ihn ein ähnliches Schicksal bereits in Kanada ereilt hatte: "In Kanada und hier in Indy sind wir in beiden Rennen gerade einmal zwei Runden gefahren", klagte der 28-Jährige. "Ich konnte heute nichts tun. Ich bin normalerweise am Start sehr vorsichtig, denn ich weiß, dass wir nicht wirklich mit den anderen kämpfen können, daher vermeide ich jedes Risiko und ziehe es vor, das Rennen zu beenden."

"Man kann ein Auto nicht einfach anhalten, wenn man gerade mit 200 Sachen unterwegs ist und das Auto davor lediglich fünf Meter entfernt ist." Franck Montagny

"Ich war auf der Innenbahn, habe normal gebremst", fuhr er fort. "Ich denke, Coulthard hat sich dann mit Klien duelliert, er hat sich direkt vor mir gedreht, und man kann ein Auto nicht einfach anhalten, wenn man gerade mit 200 Sachen unterwegs ist und das Auto davor lediglich fünf Meter entfernt ist", beschrieb Montagny den Hergang seines Ausfalls.

Sato kollidierte mit Monteiro

Etwas anders ereignete sich der Unfall Satos, der beim Neustart nach der Safety-Car-Phase einen Überholversuch auf Tiago Monteiro im MF1-Racing-Boliden startete: "Am Start gab es ein großes Getümmel in der ersten Kurve, und ich schaffte es, den Unfall zu umfahren. Ich war dann auf den Neustart vorbereitet, und nachdem das Safety-Car reingekommen war, habe ich auf Coulthard und Monteiro aufgeschlossen. Am Ende der Geraden war ich eine halbe Autolänge neben Monteiro, als ich neben ihm in Kurve eins eingebogen bin", beschrieb Sato.

"Er hat mich ganz offensichtlich gesehen, und er hat weiter in meine Richtung gedrängt", fuhr er fort. "Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits begonnen zu bremsen, daher konnte ich nirgendwo hin, und er kam einfach immer näher, bis mir der Platz ausging. Ich musste über den Kerb fahren, um ihn nicht zu treffen, doch der ist auf dieser Strecke sehr hoch, was das Auto leider ausgehebelt und von der Strecke geworfen hat", erinnerte sich Sato. "Das ist ein enttäuschendes Ende eines positiven Wochenendes."

"Das ist ein enttäuschendes Ende eines positiven Wochenendes." Takuma Sato

Nach den Kollisionen seiner beiden Piloten war auch Teamchef Aguri Suzuki enttäuscht: "Das war ein sehr schlechter Tag für uns", erklärte er. "Franck konnte nicht mehr ausweichen, um dem Unfall am Start zu entgehen, da sich dies direkt vor ihm ereignet hat. Taku fuhr auf einer guten Position, als er versuchte, Monteiro zu überholen, der ihm dann die Tür zugeschmissen hat. Ich weiß nicht, wer dort einen Fehler gemacht hat, aber Fakt ist, dass unsere beiden Autos gleich zu Beginn des Rennens draußen waren, und das ist extrem enttäuschend", meinte Suzuki abschließend.