Sechs Monate Haft drohen: Singapur-Flitzer vor Gericht

Für den Flitzer beim Singapur-Grand-Prix hat seine Aktion ein Nachspiel: Der Brite muss sich vor Gericht verantworten, es drohen bis zu sechs Monate Haft

(Motorsport-Total.com) - Die Störung des Großen Preises von Singapur könnte einen 27-jährigen Engländer teuer zu stehen kommen. Der Mann war während des Formel-1-Rennens am vergangenen Sonntag auf die Strecke spaziert und hatte für eine Safety-Car-Phase gesorgt. Nach seinem kurzen Spaziergang nahe der Esplanade-Brücke hüpfte der Flitzer wieder auf die andere Seite des Zauns, doch nun muss er die Konsequenzen tragen.

Titel-Bild zur News: Verrückter Fan in Singapur

Yogvitam Pravin Dhokia lief am Sonntag einfach auf die Strecke Zoom

Yogvitam Pravin Dhokia, so der Name des Mannes, wurde noch vor Ort von der Polizei festgenommen und muss sich nun vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, durch eine "unbedachte Handlung" das Leben der Fahrer gefährdet zu haben. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu sechs Monate Haft oder eine Geldbuße.

Das Gericht in Singapur hat die Verhandlung allerdings noch einmal auf den 6. Oktober vertagt, um weitere Untersuchungen anstellen zu lassen. Bis dahin wurde sein Personalausweis erst einmal konfisziert und eine Kaution auf umgerechnet rund 9500 Euro festgesetzt. Doch das ist zu viel für den Briten: "Ich habe zur Zeit keine Arbeit, ich habe all mein Geld für die Eintrittskarte verwendet", erklärt er.

Auch den Organisatoren von Singapur droht noch eine Strafe, weil der "Fan" durch ein nicht bewachtes Loch im Sicherheitszaun auf die Strecke gelangen konnte: "Wir erwarten einen vollständigen Report, um die Umstände des Zwischenfalls ermitteln zu können", heißt es in einem Statement des Automobil-Weltverbandes FIA. Ein Sprecher der Organisatoren sagt, dass die Untersuchungen laufen und bald ein Statement erwartet wird.