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Sebastian Vettel: "Hatte einen Text von Mike auf dem Telefon"

Sebastian Vettel erzählt, wie es ihm beim ersten Grand Prix zu Hause vor dem Fernseher ergangen ist, und betont, dass ein Comeback im Februar kein Thema war

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn es Ende Februar Gerüchte gegeben hat, wonach Sebastian Vettel schon 2023 in die Formel 1 zurückkehren könnte: Ernsthaft mit einem Comeback geliebäugelt hat der 35-Jährige nicht. Das hat er nun bei einem seiner ersten öffentlichen Auftritte seit seinem Abschied beim Grand Prix von Abu Dhabi 2022 bestätigt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel bereut nicht, aus der Formel 1 zurückgetreten zu sein Zoom

Als Lance Stroll seinen Fahrradunfall in Spanien hatte und sich abzeichnete, dass er womöglich nicht nur die Wintertests, sondern auch den Saisonauftakt in Bahrain verpassen könnte, dauerte es nicht lang, bis Vettel von den Medien als möglicher Ersatzkandidat ins Spiel gebracht wurde. Dabei wäre der, wie er sagt, "zu dem Zeitpunkt gar nicht zu Hause gewesen".

Vettel bekam von den Gerüchten - unterwegs mit Familie in Skandinavien, um Vater Norbert den Lebenstraum zu erfüllen, mal ein Polarlicht vor Ort zu sehen - zunächst wenig mit: "Wir waren erstmal ein bisschen unterwegs im Frühjahr, mit dem Bus, gemeinsam - und haben das sehr genossen. Ich hab' ehrlich gesagt gar nicht mitbekommen, was passiert ist", erinnert er sich.

"Als ich davon gehört hab', was passiert ist, hab' ich zuerst Lance geschrieben und ihm beste Genesung gewünscht. Ich hab' jetzt nicht gedacht, dass das vielleicht das und das bedeuten könnte, und hatte dann auch schon einen Text von Mike auf dem Telefon. Wir haben kurz miteinander gesprochen. Aber es war nie ein Thema", behauptet Vettel.

Aston-Martin-Teamchef Mike Krack hatte im Februar bestätigt, nach Strolls Verletzung mehrmals mit Vettel gesprochen zu haben. Ob dabei auch über ein Comeback gesprochen wurde, ließ er zum damaligen Zeitpunkt offen. Erst am Donnerstag in Melbourne stellte Krack dann klar, dass eine Rückkehr ins Cockpit nie ein Thema gewesen sei. Was Vettel jetzt bestätigt.

Vettel: Keine Reue wegen Rücktritt

Vettel scheint seinen Rücktritt nicht zu bereuen: "Es war natürlich schön, dass es so ein schöner Abschluss war. Dann fällt man so in den Rhythmus, dass erstmal alles von einem abfällt. Dann geht die Zeit eigentlich sehr, sehr schnell, und so ging's auch bis ins neue Jahr sehr schnell", sagt er in einem Interview mit 'Sky'.

"Eigentlich hab' ich dann erst im Frühjahr gemerkt, als es dann wieder losging mit Präsentationen und den Tests und dem ersten Rennen, dass ich jetzt nicht mehr in der Mühle drin bin und dass es sich bei mir jetzt ein bisschen langsamer dreht", sagt er und unterstreicht mit einem Lächeln im Gesicht: "Ich vermisse das Reisen gar nicht."

"Natürlich kribbelt's ein bisschen, wenn man die anderen fahren sieht", gibt der viermalige Weltmeister zu. Aber: "Ich hab' im Vorfeld der Entscheidung sehr viel und sehr lang drüber nachgedacht, und so ist auch der Prozess in mir gereift. Und bis jetzt geht's mir damit eigentlich auch sehr gut."

In Bahrain erstmals "ganz normaler Fan" der Formel 1

Das erste Rennen in Bahrain hat er sich letztendlich ganz normal im Fernsehen angeschaut. Er sei "lang unentschlossen" gewesen, sagt Vettel: "Soll ich schauen, möchte ich bewusst nicht schauen? Aber ich hab' dann zu den Rennen jeweils eingeschaltet. Es ist ja nicht so, dass es das erste Rennen war, das ich in meinem Leben geschaut hätte."

"In dem Moment kann man eh nichts ändern. Ein bisschen ungewohnt, sagen wir's mal so. Aber auch ganz schön, weil ich den Fernseher dann auch ausschalten konnte, als das Rennen zu Ende war. Ich war direkt zu Hause bei der Familie und konnte das genießen, wofür ich mich letztendlich auch entschieden habe", sagt er.


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Indes streut Krack aus dem fernen Melbourne Rosen: "Er hat einen Anteil dran, wo das Auto heute steht. Denn wir hatten im vergangenen Jahr viele, viele Meetings, in denen er uns Tipps gegeben hat, das oder das zu tun, oder das und das mit dem neuen Auto lieber nicht zu tun", sagt der Teamchef von Aston Martin, dem bisherigen Überraschungsteam der Formel-1-Saison 2023.

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