• 06.04.2007 14:19

Scuderia Toro Rosso fahndet nach einem Trojaner

(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Toro Rosso buddelt nach jenem Maulwurf, der Konstruktionszeichnungen des Teams an Spyker weitergeleitet hat, die beweisen, dass beispielsweise ein Metallstift, der den vorderen Teil des Unterbodens mit dem Chassis verbindet, mit jenem identisch ist, den das Schwesterteam Red Bull Racing am RB3 einsetzt. Damit will Spyker-Teamchef Colin Kolles vor Gericht beweisen, dass das Team nicht wie vom Reglement vorgeschrieben das Auto selbst entwickelt hat sondern eine Kopie des RB3 einsetzt.

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Die Rennleitung hat den Protest vom Donnerstag zurückgewiesen und überlässt die Entscheidung nun dem Gericht in Lausanne. Dass die Teile vom Aufbau her identisch sind, bestreitet Team-Anteilseigner Gerhard Berger nicht. Der Österreicher fragt sich aber, wie die Konkurrenz an die entsprechenden Pläne gekommen ist.

Die Verwirrung scheint dieser Tage groß zu sein. Nicht nur wegen der Namensgebung der Firmen im Mateschitz-Imperium. Das Auto der Scuderia Toro Rosso - und jenes von Red Bull Racing - hat die Firma Red Bull Racing entwickelt, die jedoch zu Jahresbeginn aus steuerlichen Gründen in Red Bull Technology umbenannt worden ist. Das Red Bull Racing-Team heißt nun wiederum Red Bull Racing Ltd.

Die Scuderia Toro Rosso hat sich übrigens nicht umbenannt, auch wenn die Rennleitung in der Bekanntgabe der Zurückweisung des Protests gleich 14 Mal den Namen des Teams falsch ("Torro Rosso") geschrieben hat....