Schwieriger Sonntag für das Jordan-Team

Mit falschem Setup und massivem Übersteuern verpassten beide Jordan-Piloten heute recht deutlich die Top-10-Positionen

(Motorsport-Total.com) - Mit den Positionen elf und zwölf landeten die Jordan-Ford-Piloten heute zwar zumindest auf den ersten Blick in der Nähe der Top 10, doch in Wahrheit war eine Spitzenplatzierung am Nürburgring stets außer Reichweite. Das ganze Wochenende über kamen die gelben Boliden nicht in Schuss.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman

Das Jordan-Team sah am Nürburgring dieses Jahr besonders schlecht aus

Für Giancarlo Fisichella lief schon am Start alles schief: "Meine Launch-Control hat nicht gut funktioniert und ich büßte einige Plätze ein. Für ein paar Runden hatte ich Untersteuern und dann auf einmal massives Übersteuern. So war es natürlich schwierig, auf die Konkurrenten Zeit aufzuholen. Drei Stopps waren wahrscheinlich nicht die ideale Strategie, wie hatten aber auch keine gute Balance und waren einfach nicht schnell genug."

Zwei Runden vor Schluss musste der Italiener wegen eines Reifenschadens sogar noch zu einem vierten Stopp reinkommen, was ihn noch hinter seinen Teamkollegen zurückwarf. Auch der Reifennachteil von Bridgestone hat sich natürlich negativ auf Jordan-Ford ausgewirkt. Fazit des Wochenendes: Abgesehen von Minardi war kein Rennstall schlechter unterwegs...

"Das war ein zähes Rennen", seufzte Technikdirektor Gary Anderson. "Die drei Stopps waren nicht ideal. Alle Dreistopper landeten im Resultat eng beisammen, was glaube ich etwas beweist. Wir dachten, es sei einen Versuch wert, aber wie man jetzt sieht, hat es sich nicht gelohnt. Ich bin beeindruckt von unserer Zuverlässigkeit, aber die Wahrheit ist, dass wir schneller werden müssen, um in die Punkte fahren zu können."

Auch Teamchef Eddie Jordan zeigte sich "enttäuscht" darüber, "nach einem Wochenende von derart harter Arbeit nicht belohnt zu werden", aber er kündigte gleichzeitig eine Wende zum Guten an, zumal in den nächsten Wochen eine verbesserte Version des EJ13 eingeführt werden soll: "Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um uns in eine bessere Position zu manövrieren."

Der einzige Lichtblick heute war die akzeptable Performance von Ralph Firman. Der Formel-1-Rookie kam auf den elften Platz und hielt das ganze Wochenende über gut mit Fisichella mit, war dementsprechend auch recht happy: "Der Start war gut, auch die ersten Kurven, aber die Strecke war ganz anders als gestern. Das Auto übersteuerte und ich hatte nie ausreichend Grip, was natürlich sehr enttäuschend ist. Ein schwieriges Rennen, aber jetzt freue ich mich auf Magny-Cours."