• 28.02.2003 18:39

  • von Fabian Hust

Schwere Vorwürfe gegen Tom Walkinshaw

Ein Oberster Gerichtshof hat den Teamchef des ruinierten Arrows-Rennstalls, Tom Walkinshaw, schwer belastet

(Motorsport-Total.com) - Der in der Formel 1 als "Schlitzohr" verschriene Tom Walkinshaw, dessen Formel-1-Team Arrows Mitte Januar von einem Gericht für bankrott erklärt worden war, hat offenbar schlechte Karten, einen Prozess gegen Gläubiger seines ehemaligen Unternehmens zu gewinnen. Die Banken Morgan Grenfell und Deutsche Bank versuchen als Kreditgeber an verlorenes Geld heranzukommen.

Titel-Bild zur News: Tom Walkinshaw

Tom Walkinshaw dürfte das Lachen endgültig vergangen sein

Richter Justice Pumfrey lehnte einem Bericht von 'Reuters' zu Folge am Freitag eine Antrag von Walkinshaw und Arrows ab, Verpflichtungen gegenüber den Klägern zu mindern. Im Verlauf des Jahres wird nun ein Gerichtsprozess gegen den Schotten eröffnet, bei dem bis zu 14,5 Millionen Euro auf dem Spiel stehen, für die Walkinshaw persönlich aufkommen müsste.

"Herr Walkinshaw hat auf mich den klaren Eindruck eines Mannes hinterlassen, der überfordert ist", so Pumfrey. "Er hatte ganz offensichtlich eine gute Meinung über seine eigenen Fähigkeiten als Geschäftsmann, mein Eindruck war jedoch ein anderer." Nach Aussage des Richters hätte sich Walkinshaw teilweise deutlich unter den üblichen Standards eines Geschäftsführers von einem großen Unternehmen verhalten und habe die Interessen der Kreditgeber "massiv missachtet".

Arrows debütierte am 29.01.1978 beim Großen Preis von Brasilien, da man vergangenes Jahr wegen finanzieller Probleme sechs Rennen auslassen musste, war der Große Preis von Deutschland am 28.07.2002 bereits das letzte Rennen. In 381 Grand Prix konnte das Team kein Rennen gewinnen, insgesamt holte man 169 Punkte, fünf zweite und vier dritte Plätze. Das Arrows-Team ist nach Prost der zweite Rennstall, der innerhalb eines Jahres aus der Formel 1 verschwunden ist.