• 17.09.2004 10:56

  • von Fabian Hust

"Schumi" und Villeneuve: "Von Null anfangen"

Michael Schumacher macht seinem Erzrivalen anlässlich dessen Vertragsunterschrift bei Sauber ein "Versöhnungsangebot"

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve und Michael Schumacher haben bekanntermaßen nicht die beste Beziehung zueinander. In Jerez rammte Michael Schumacher 1997 den Kanadier, um Weltmeister zu werden, doch der damalige Williams-Pilot konnte weiterfahren und sicherte sich den WM-Titel, dem Ferrari-Piloten wurde der zweite WM-Rang aberkannt. Auch wenn Schumacher sein Verhalten seitdem umgekrempelt hat, konnte er diese Aktion bisher noch nicht abschütteln, den damaligen Rammstoß hat der 33-Jährige seinem deutschen Widersacher bis heute nicht verziehen.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Villeneuve

Jerez 1997: Michael Schumacher rammt WM-Rivale Jacques Villeneuve

Nun hat Jacques Villeneuve für die kommenden zwei Jahre bei Sauber unterschrieben, damit gehört der Vollblutracer nun "zur Familie", wie Michael Schumacher gegenüber der 'Bild'-Zeitung meint, schließlich fährt der Schweizer Rennstall seit Jahren mit Ferrari-Triebwerken: "Vielleicht ist das eine gute Möglichkeit, um unsere Beziehung bei Null anzufangen und uns besser und näher kennen zu lernen."#w1#

In den letzten Jahren hat Michael Schumacher in der Tat seine Beziehung zu einigen Fahrern im Feld deutlich verbessert, so zum Beispiel zu David Coulthard. Vor allem nach dem Auffahrunfall von Spa 1998, als Schumacher in Führung liegend in das Heck des Schotten krachte, war das Verhältnis stark angespannt, nun verstehen sich der Deutsche und der Schotte bestens.

Michael Schumacher ist gespannt, wie sich Villeneuve bei den bevorstehenden drei letzten Saisonrennen für seinen "Interims-Arbeitgeber" Renault schlagen wird. "Ich würde sagen, das Auto bietet ihm die Garantie in die Punkte zu fahren. Es ist aber viel wichtiger, wie er im Vergleich zu Teamkollege Alonso abschneidet", so Schumacher im 'RTL'-Interview.