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"Schumi" und Hamilton: "Das kann passieren ..."
Michael Schumacher und Lewis Hamilton kamen sich in der Boxengasse von Yeongam etwas zu nahe, was die Formel-1-Rennleitung sofort ahndete
(Motorsport-Total.com) - Wenn zwei sich zu nahe kommen, ruft das die Rennleitung auf den Plan. Vor allem, wenn es auf engstem Raum geschieht - wie in der Boxengasse von Yeongam. Dort wäre es in der Qualifikation zum Großen Preis von Südkorea beinahe zu einem Zwischenfall um Michael Schumacher (Mercedes) und Lewis Hamilton (McLaren) gekommen, als beide zu einem neuen Versuch aufbrechen wollten.

© Daimler
Michael Schumacher in der Boxengasse von Yeongam - dieses Mal ganz allein Zoom
Das Problem: Hamilton war schon in der "Fast Lane", als Mercedes auch Schumacher auf die Reise schickte. Ein gefährliches Szenario, schließlich könnte eine Kollision in der Boxengasse große Folgen nach sich ziehen. In diesem Fall kam es aber nicht zu einem Zusammenstoß, weil Hamilton rasch reagierte. Die Rennleitung bestrafte Mercedes aber trotzdem mit einer 10.000-Euro-Geldbuße.
Die Silberpfeile hatten Schumacher auf unsichere Art und Weise in die "Fast Lane" entlassen, ist der Urteilsbegründung zu entnehmen. Und der Verstoß gegen Artikel 23.12 des Sportlichen Reglements zieht eben eine Geldstrafe nach sich. Auch wenn Schumacher seinen Konkurrenten "aus meinem Blickwinkel leider nicht sehen konnte", wie er selbst sagt. "Das kann aber passieren, denke ich."
"Zum Glück sind die Boxengassen ja breit genug. Er hat mich gesehen und die richtige Linie gewählt", meint Schumacher. Der Rekordchampion misst der Begegnung in der Boxengasse also nicht allzu viel Bedeutung bei. Hamilton reagiert ähnlich: "Ich hatte da keine Probleme. Ich wurde noch vor ihm losgelassen und dann versuchten sie, ihn vor mich zu bugsieren. Er kam aber langsam heraus."
"Daher überholte ich ihn, weil ich das Speedlimit von 100 km/h bereits erreicht hatte. Er fuhr eher im Bereich von 20, 30 km/h. Ich holte mir die Position und wir kamen uns nicht allzu nahe. Er war ja ewig weit weg von mir", meint Hamilton. Dass sich der McLaren-Pilot so energisch durchsetzte, hat auch einen Grund: "Die Position auf der Strecke einfach alles", sagt Hamilton nach dem Qualifying.
"Es ist sehr wichtig, dass du deine Runde sicher abspulen kannst. Ich sagte mir: 'Nein, ich werde mich jetzt nicht hinten anstellen.' Deshalb überholte ich. Luft nach vorn ist wichtig", erklärt Hamilton. "Im letzten Sektor macht dann eh jeder langsam, weil er Abstand nehmen will. Du brauchst etwa sieben Sekunden Luft. Das ist dann eine Kettenreaktion: Wenn einer langsam macht, tun das auch die anderen."

