"Schumi": Übelkeit im Simulator nicht leistungshemmend?

Mercedes gibt zu, dass Michael Schumacher im Simulator leicht übel wird, dies habe seine Rennvorbereitungen in der vergangenen Saison aber nicht beeinflusst

(Motorsport-Total.com) - Ist Übelkeit im Simulator der Grund, warum Michael Schumacher in seinem Comeback-Jahr den hohen Erwartungen nicht gerecht wurde? 'F1Today.nl' hatte dies kürzlich behauptet - und dabei einen Mercedes-Sprecher als Quelle genannt. Weil sich beim 42-Jährigen Übelkeit einstelle, wenn er im Simulator sitzt, müsse er an den Rennwochenenden "mit einem Basis-Setup anfangen, während Nico Rosberg schon fast fertig ist".

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher fühlt sich im Simulatur auf die Dauer nicht wohl

Jetzt bestätigt ein Mercedes-Sprecher gegenüber 'gocar.gr', dass Schumacher tatsächlich zu Übelkeit neigt, wenn er den Simulator benutzt: "Immer wieder in seiner Karriere war Michael von Zeit zu Zeit anfällig für die Simulatorkrankheit, die den Zeitraum beeinflusst hat, den er im Simulator verbringen kann."

Dies ist keine Seltenheit: Auch Alexander Wurz hatte einst berichtet, dass ihm im McLaren-Simulator übel wurde, weil dem Körper der Eindruck vermittelt wurde, sich fortzubewegen, obwohl dies in der Realität nicht der Fall war. Viele Kampfjet-Piloten leiden bei ihren Simulatortests ebenfalls unter dieser Art von "Seekrankheit".

Bei Mercedes behauptet man, dass "Michael dadurch nicht benachteiligt war, da er seine Simulationsarbeiten gemeinsam mit seinen Ingenieuren sehr effektiv durchführt. Der Simulator ist eines vieler Werkzeuge, die Fahrer nutzen, um sich auf ein Rennwochenende vorzubereiten, und der Zustand hat Michaels Rennvorbereitungen und seine Konkurrenzfähigkeit bezüglich seines Teamkollegen nicht beeinträchtigt."

Laut dem Team verfügt man derzeit ohnedies über keinen Topsimulator: "Aus vielen Gründen haben wir in hochqualitatives und realistisches Simulatorequipment investiert. Der Simulator ist bald fertig und wird unseren Fahrern in Kürze zur Verfügung stehen", so ein Mercedes-Sprecher. Mercedes-Teamchef Ross Brawn hatte erst kürzlich gemeint, dass ein Topsimulator Schumacher sicher dabei geholfen hätte, die Reifen besser zu verstehen: "Er hätte sich mehr in das Verhalten der Reifen hineinarbeiten können. Es war sicher keine Hilfe, dass wir noch keinen Topsimulator haben."